Katzen

hallo ,

wenn ihr katzen gerne mägt dann seit ihr hier in dieser seite richtig den hier erzähle ich euch alles über katzen

 

Geschichte der katzen

Eine uralte und ganz besondere Liebe

Dass die Katze ein Haustier ist, stimmt: Denn erst seit die Menschen Häuser bauten, lebten auch Katzen bei ihnen. Dass die Katze vom Menschen gegen ihren Willen domestiziert wurde, stimmt nicht: Katzen haben sich aus freien Stücken den Menschen angeschlossen. Wie es dazu kam und wie sie später die Welt eroberten… kommen Sie mit auf die spannende Reise der Katze durch Kulturen, Länder und Zeiten.

In grauer Vorzeit den Katzen auf der Spur. Die ersten Spuren von Begegnungen zwischen Katzen und Menschen gehen zurück ins 6. Jahrtausend vor Christus: ins Neolithikum in der vorkeramischen Zeit. Das weiss man, weil bei Ausgrabungen z. B. in Jericho auch Katzenskelette entdeckt wurden. Wahrscheinlich war die Katze damals bei den Menschen allerdings eher als Jagdbeute und nicht als Haustier beliebt. Es sollten Jahrtausende vergehen, ehe die Katze und der Mensch eine Gemeinschaft miteinander eingingen: eine Zeitspanne, die bei keinem anderen Haustier so lange währte. Warum? Solange die Menschen als Nomaden lebten, konnten Katzen sich nicht mit ihrem unsteten Lebenswandel anfreunden. Erst seit etwa 4000 Jahren lässt sich dann auf Kreta die Hauskatze nachweisen, in China seit etwa 2500 Jahren.

Hat der Mensch die Katze je wirklich domestiziert?
Historiker vermuten die erste Domestikation der Katze im alten Ägypten. Wann die Katze allerdings in die Häuser der Menschen kam, steht nicht fest. Nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen von Verhaltensforscher Prof. Dr. Paul Leyhausen war es übrigens nicht der Mensch, der die Katze zu sich nach Hause holte und zähmte – sondern die Katze, die sich aus freien Stücken dem Menschen anschloss.

Ein kleines Wüstentier rettet Ägypten
Was aber bewog dieses eigenständige Wesen Katze dazu, sich im alten Ägypten dem Menschen anzuschliessen? Der Wohlstand der Menschen im Nil-Delta hing davon ab, wie gut gefüllt ihre Kornkammern waren. Die grossen Mengen Getreide, die natürlich immer in der Nähe der Städte oder Dörfer gelagert waren, zogen allerdings auch Ratten und Mäuse an. Und die konnten, wie ja bereits im Alten Testament nachzulesen ist, zu einer regelrechten Plage werden. Angelockt von dem reichen Nahrungsangebot an Mäusen kamen die Katzen von weit her in die Häuser, Ställe, Scheunen und Tempel der Menschen, um zu jagen. Aus den gelegentlichen Besuchern wurden Dauergäste, die bald von den Ägyptern nicht nur geduldet, sondern sogar gern gesehen – und später als heilig verehrt wurden. So wandelten sich im alten Ägypten die Wildkatzen zu Hauskatzen und sogar zu Tempelkatzen.

Die Katze macht Karriere als Göttin
Bastet.jpgDie Verehrung der Katze im Nil-Delta zur Zeit des bekannten Pharaos Tut-ench-Amuns und des mächtigen Pharaos Ramses (um 1500 – 1000 v.Chr.) war der Beginn der geradezu „himmlischen“ Karriere der Katze: Sie wurde zur Göttin erklärt. Und zwar nicht zu irgendeiner, sondern zur schönsten und edelsten Göttin der Ägypter: die der Weiblichkeit, der Anmut, der Fruchtbarkeit, der Eleganz, der Grazie – eine Herrin der Fröhlichkeit und der Liebe. Diese Göttin wurde „Bastet“ genannt. Ihr wurde ein Tempel geweiht, in dessen Mitte eine zwanzig Meter hohe Katzenstatue stand und in dem Tausende von Katzen lebten, die von Priestern gefüttert und gepflegt wurden. Die Göttin Bastet wurde als eine Frau von harmonischer Gestalt mit Katzenkopf und einem Korb am rechten Arm dargestellt. Die Katze symbolisierte fette Jahre und somit Fruchtbarkeit. Deshalb wurde die Tötung einer Katze auch als Todsünde betrachtet und musste mit dem Leben bezahlt werden.

Die Katzenverehrung kennt kaum Grenzen
Man kann vielleicht aus heutiger Sicht den Eindruck gewinnen, die Ägypter hätten ihre Katzenverehrung mitunter ein wenig übertrieben. Die Geschichtsschreibung berichtet zum Beispiel von einem Vorfall bei der Belagerung der Stadt Pelsium durch die Perser um 500 v. Chr. Nachdem sich die Ägypter den persischen Angreifern nicht ergeben wollten, griffen diese zu einer List: Sie fingen alle Katzen ein, derer sie habhaft werden konnten. Dann trieben sie die verschreckten Tiere vor ihren angreifenden Truppen her – einige Soldaten der ersten Kampflinie hatten sogar Katzen auf ihre Schilde gebunden! Die Ägypter traten den Persern daraufhin nur zaghaft entgegen, um die heiligen Tiere nicht zu gefährden. Man kann den Status der Katzen im alten Ägypten ungefähr mit dem der heiligen Kühe in Indien vergleichen. Viele Menschen hielten sich Katzen, und wenn eine starb, legte die ganz Familie Trauerkleidung an und rasierte sich zum Zeichen der Verehrung die Augenbrauen ab. Wer es sich leisten konnte, liess seine verstorbene Katze einbalsamieren und in einer Grabkammer bestatten. Dass die Katze im alten Ägypten zu so viel Ruhm und Ehre kam, lässt sich damit erklären, dass die Katze für die ägyptischen Herrscher die Garantie für „fette Jahre“ darstellte. Und diese Jahre der reichen Ernte waren wichtig im von trockener Wüste umgebenen Niltal, das von Überflutungen abhängig war. Wie aber startete die Katze ihren Siegeszug um die ganze restliche Welt?

Auf sanften Pfoten erobert sie die Welt
Strenge Regelungen verboten die Ausfuhr von Katzen aus Ägypten, da sie als wertvolles und heiliges Gut galten. Doch gerade dieses Verbot veranlasste fremde Völker, ständig Schmuggel-Versuche zu unternehmen. Ein kleines Wüstentier, das den Ägyptern so wichtig, aber ausserhalb der Landesgrenzen unbekannt war, musste die Nachbarn reizen. Und so kam es, dass die Phönizier auf ihren Schiffen die ersten Katzen nach Italien, Gallien und Britannia schmuggelten. Die Perser nahmen sie von ihren Kriegszügen als Geschenke mit nach Hause, und römische Legionäre brachten sie nach Rom. Als dann gegen Ende der römischen Kaiserzeit die grossen Völkerwanderungen begannen, kamen Katzen auch aus Vorderasien und Russland nach Mitteleuropa – zu uns.

Durch die Zeiten und Länder hat die auf der ganzen Welt geliebte Katze auch ihren Namen mitgebracht: Aus dem nubischen „kadiska“ wurde das lateinische „catus“, das italienische „gatta“, das französische „chat“ – und auch unser deutsches Wort „Katze“. Eine faszinierende Geschichte, oder?

Anfänge der zucht

Die Katzenzucht ist noch recht jung. Sie lässt sich ungefähr 100 Jahre zurückführen. Erstes Interesse an einer Katzenschau besass angeblich der Künstler und Katzenliebhaber Harrison Weir. Er schrieb: „Mir kam die Idee, dass man Katzenausstellungen veranstalten sollte, damit man den verschiedenen Farben, Zeichnungen etc. mehr Aufmerksamkeit schenke. Die Hauskatze, die vor dem Kaminfeuer sitzt, besässe dann eine Schönheit und Anziehungskraft, die man vorher gar nicht bemerkt hätte.“

Die erste Katzenschau fand am 13. Juli 1871 im Crystal Palace in Grossbritannien statt. Harrison Weir, sein Bruder John und der Geistliche J. Macdona waren die ersten Schaurichter, die über die 160 ausgestellten Katzen urteilten.

Die Katzenausstellungen haben sich im Laufe der Zeit nur minimal verändert. Dennoch gibt es bis heute Unterschiede in der Beurteilung. Manche Richter untersuchen den körperlichen Zustand der Katzen, manche fassen sie noch nicht einmal an. Auch das ästhetische Empfinden variiert von Land zu Land, so dass den Rassestandards unterschiedliche Massstäbe zugrunde liegen.

Ein guter name

Was ist eigentlich ein guter Name für eine Katze? Ein vornehmer Name hört sich vielleicht edel an, eignet sich aber oft nicht als Rufname. Katzen hören am besten auf zweisilbige Namen, die mit dem Vokal „i“ enden. Deshalb kommt die Eigenart der Menschen, aus fast jedem Namen einen Kosenamen zu machen, der Katze sehr entgegen. Da wird aus einem „Rockefeller“ schnell ein „Rocki“. Denken Sie auch daran, dass Sie diesen Namen vielleicht auch mal ärgerlich sagen werden.

Ein sehr schönes Zitat zu dem Thema Katzennamen stammt von T.S. Eliot, dem englischen Literatur-Nobelpreisträger von 1948. Er meint, jede Katze sollte drei Namen tragen: den geläufigen Alltagsnamen, den würdevollen offiziellen und einen dritten – „Ihn kennt nur die Katze und gibt ihn nicht preis. Da nutzt kein Scharfsinn, da hilft kein Bitten. Sie bleibt die einzige, die ihn weiss…“

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Das Geheimnis der Katzennamen

Zweisilbig sollten sie sein – und möglichst viele Vokale enthalten: die Namen, auf die Katzen hören.

Eine Aufgabe muss jeder frischgebackene Katzenbesitzer lösen: Wie finde ich einen Namen, der mir und meiner Katze gefällt — und auf den sie hört? Bei der Suche nach einem geeigneten Namen kommen viele auf originelle und sehr kreative Lösungen: „Ophelia“ heisst da manche stolze Samtpfote oder „Schopenhauer“. Andere werden auf die niedlichen Namen „Rosinchen“ und „Krallinka“ getauft. — Mit ziemlicher Sicherheit allerdings wird man diese Kätzchen nur selten mit ihrem vollen Namen rufen, sondern eher mit „Ophi“, „Schops“, „Rosi“ und „Kralli“.

Warum? Ob bewusst oder unbewusst: Fast alle Katzenbesitzer rufen ihre Katzen mit zweisilbigen Namen, die einen hellen Vokal enthalten. Verhaltensforscher sind der Ansicht, dass sich diese Namen der Katze besser einprägen und für sie auch aus weiter Entfernung gut zu verstehen sind. Ausserdem heben sich zweisilbige Namen besser ab von einsilbigen Zurufen wie „Nein“ oder „Komm!“.

Wenn Sie diese einfache Regel beherzigen, werden Sie sicher einen schönen Namen finden, auf den Ihre Katze auch hört. Ein Tip: Sagen Sie den zukünftigen Namen für Ihre Katze einmal laut — oder rufen Sie ihn sogar. So können Sie gut selbst hören, wie einprägsam er klingt. Denn wenn er zwar wunderschön ist, Ihnen aber nur schwer über die Lippen geht, wird er auch für Ihre Katze schlecht zu verstehen sein.

Ist der Name schliesslich gefunden, müssen Sie ihn nur noch Ihrer Katze beibringen. Das ist viel leichter, als Sie vielleicht glauben. Sprechen Sie das Kätzchen einfach so oft wie möglich mit seinem neuen Namen an. Nach einer gewissen Zeit wird es darauf hören, besonders wenn es den Namen mit angenehmen Erlebnissen verbindet. Beim Streicheln, Schmusen und Spielen prägt sich der Name besonders gut ein. Am besten lernt Ihre Katze allerdings, wie sie heisst, wenn sie zu den Mahlzeiten immer mit ihrem Namen gerufen wird. Automatisch wir sie dann die Laute, die ihren Namen bedeuten, mit Genuss verbinden und gerne kommen, wenn Sie sie rufen.

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Geeignete Rufnamen

Charly Fleurie Lucky Muschi Mimmi Shiva Tricky
Cherry Gipsy Marty Mohrle Nicki Sissi Trixie
Corky Jerry Minka Mieze Pinky Smarty Ulli
Eddi Jimmy Minki Miezi Pussi Sunny Weeny
Foxi Kiki Minou Maxi Rocky Tapsy Woody

 

AbessinierZur Bildergalerie

Die Abessinier-Katze gehört zu einer der ältesten Katzenrassen. 1886 wurde das erste Exemplar von einer englischen Militärexpedition aus Abessinien (heute Äthiopien) mitgebracht. Schon die Ägypter verehrten die gelbbraune Abessinier-Katze. Bis heute verkörpern die Abessinier und die Ägyptisch Mau am reinsten das Schönheitsideal der eleganten, schmalen, altägyptischen Katzengöttinnen. Beide stammen sehr wahrscheinlich direkt von der Falbkatze (Felis lybica) ab. Heute fasziniert sie die Menschen immer noch mit ihren geheimnisvollen Augen, ihrer festen muskulösen Gestalt und ihrer ungewöhnlichen Intelligenz. Eine wahre Göttin unter den Katzen.

Die Abessinier-Katze besitzt ein ungewöhnliches, dichtes, kurzes, feines Fell von gelbbrauner Farbe mit schwarzem oder dunkelbraunem Ticking (Wildfärbung). Doch reicht die Fellfärbung der Abessinier-Katze auch von Sorrel über Faun, bis Blue. Sämtliche Farben gibt es auch als Silber-Variante mit weisser Fellbasis (Blacksilver, Sorrelsilver, Fawnsilver und Bluesilver). Sie ist mittelgross und schlank, dennoch muskulös. Die Beine sind ziemlich lang, schlank und zartknochig. Sie hat einen keilförmigen, nicht zu kurzen Kopf und grosse, weit auseinander gesetzte Ohren. Diese sehen besonders hübsch aus, wenn sie an der Spitze Haarbüschel haben. Die Abessinier-Katze hat einen ziegelroten, schwarz umrandeten Nasenspiegel. Die Augen sind ebenfalls weit auseinander gesetzte, leicht mandelförmig und wirken immer besonders aufgeweckt. Sie sind grün, honiggelb oder haselnuss-farben und müssen von einem schwarzen Lidstrich umrandet sein.

Am glücklichsten ist die Abessinier-Katze in der Gesellschaft von Menschen. Dort kann sie ihre Kommunikationsfreude am besten ausleben. Sie ist eine zutrauliche, anschmiegsame Katze, welche grossen Mut besitzt. Sie ist überhaupt nicht nervös und macht von ihrer zarten Stimme nur sehr selten Gebrauch. Die meisten Abessinier-Katzen sind sehr geschickt und intelligent. Aber allesamt sind sie begeisterte Kletterer, viele können Türen öffnen. Mit ihrem sanften Temperament erfreut sie ihre Menschen und schenkt ihnen viel Freude durch ihre lebhafte und heitere Art. Wird sie jedoch zu oft und zu lange alleine gelassen, neigt sie zu Depressionen.

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Ägyptische Mau (Egyptian Mau)Zur Bildergalerie

Die Ägyptische Mau gehört einer der ältesten Katzenrassen an. Sie sieht der wilden Falbkatze (Felis lybica gordoni) sehr ähnlich und wurde nicht durch Einkreuzung anderer Rassen verändert. Die Rasse wird von den Ägyptern nach wie vor verehrt. Es ist nicht gestattet ein Tier aus Ägypten auszuführen. Insbesondere bei bronzefarbenen Tieren sind die Strafen sehr hoch!

Es gibt drei Farbtypen bei dieser Rasse: Silber, Bronze und Smoke. Alle weisen dunkle, punktförmige Abzeichen auf. Das Fell ist fein und seidig, dicht und bei Berührung elastisch. Es ist mittellang und besteht aus Fellhaaren, die eine Ticking von zwei oder mehr Bändern aufweisen. Der Körper ist mittellang, grazil und muskulös. Die Beine der Katze sind im Verhältnis zum Körper mittellang. Die Pfoten sind klein, oval und zierlich. Der Kopf ist keilförmig mit leichter Rundung. Sie hat eine kurze Nase und mittelgrosse, weit auseinander stehende und leicht zugespitzte Ohren. Die ausdrucksvollen Augen sind mandelförmig und von blassgrüner Farbe.

Die Ägyptische Mau ist eine sehr liebevoll und verspielte Katze. Es ist sehr leicht dieser gelehrigen Katze kleine Kunststücke beizubringen. sie soll im Stande sein, ihre Pfoten wie Hände hohl zu machen, um Wasser zu trinken. Sie ist aktiv, lebhaft, neugierig auf alles und dennoch zurückhaltend. Die Ägyptisch Mau liebt es, dem Menschen auf dem Schoss oder auf seinen den Schultern zu sitzen. Sie gehört zu den Katzen die man sogar an der Leine spazieren führen kann.

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Amerikanische Drahthaarkatze (American Wirehair)Zur Bildergalerie

Im Jahre 1966 brachte in Verona im Bundesstaat New York eine Amerikanische Kurzhaarkatze ein sonderbares Jungtier zur Welt. Der rot-weisse Kater hatte ein eigenartiges, drahtiges Fell. Dieser Kater bildete schliesslich der Ursprung für die Amerikanische Drahthaarkatze. Damit der Genpool ausreichend aufgefrischt werden kann, ist heute noch das einkreuzen Amerikanischer Kurzhaarkatzen erlaubt. Seit 1977 ist die Amerikanische Drahthaarkatze offiziell als Rasse anerkannt. Die Rasse ist dennoch eine Rarität geblieben. Ausserhalb der Vereinigten Staaten und Kanada gibt es nur in Deutschland und Japan einige wenige Züchter.

Die Amerikanische Drahthaarkatze sieht auf den ersten Blick wie eine Rexkatze aus. Erst bei näherem Betrachten stellt man fest, dass das Fell nicht weich und gelockt, sondern recht hart und gekräuselt ist.

Jedes Haar des Felles sollte gebogen und gekräuselt und an den Enden geknickt sein. Es sollten sich Wirbel bilden, so dass das Fell vom Körper absteht. Das Fell ist elastisch, rauh und sehr dicht. Der allgemeine Wirbeleindruck ist wichtiger als die Kräuselung jedes einzelnen Haares. Mit Ausnahme von Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind alle Farben zugelassen. Der Körper der Katze ist mittelgross bis gross und muskulös, jedoch nicht kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Die starken, kräftigen, mittellangen Beine werden gleichmässig schmaler, zu festen runden Pfoten. Der Schwanz ist mittellang mit breitem Ansatz und endet, sich leicht verjüngend, in einer gerundeten Schwanzspitze. Der breite Kopf mit gerundetem Eindruck, ist etwas länger als breit. Die Nase ist mittellang und breit. Das Profil ist deutlich geschwungen, mit modifiziertem Stop. Die Schnauzenpartie ist massiv, kantig und deutlich abgesetzt. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist nicht sehr breit. Sie stehen fast aufrecht. Die gerundeten Augen sind offen, weit auseinander und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen. Für die silberne Gruppe ist nur Grün erlaubt, für die Brauntabbys nur Golden.

Amerikanische Drahthaarkatzen sind intelligente, zutrauliche und gutmütige Tiere. Der Charakter ist ebenso positiv wie bei den Amerikanischen Kurzhaarkatzen. Sie sind sehr gesellig, freundlich und liebevoll, kommen problemlos mit Kindern und anderen Tieren zurecht. Was die aktiven, spielfreudigen Tiere für sich beanspruchen ist die Möglichkeit, ihren Drang nach Bewegung und neuen Entdeckungen ausleben zu können. Eine Amerikanische Drahthaarkatze muss sich verausgaben können. Respektiert man dieses Bedürfnis, hat man es mit einem soliden, stillen Tier zu tun, was viel Freude macht.

Die grösste Besonderheit dieser Rasse ist zweifelsfrei das Fell. Entstanden durch eine Spontanmutation des Rauhhaar Genes „Wh“, welches sich dominant zum normalen Haar verhält. Bei Katern ist das drahtige Fell mit seiner derben Textur ausgeprägter als bei weiblichen Tieren. Manche Tiere weisen auch, ähnlich wie bei den Rexkatzen, gekräuselte Schnurrhaare auf. Bei hellen Tieren sollte man beim Freigang im Sommer auf entsprechenden Sonnenschutz achten. In wie weit diese Tiere ein „normales“ Katzenleben führen können, ist allerdings fraglich. Insbesondere helle Tiere, bei welchen das Fell ungenügend gegen die Sonnenstrahlung schützt, sowie bei gekräuselten Schnurrhaaren, kann nicht mehr von einer tiergerechten Rasse gesprochen werden.

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Amerikanische Kräuselohrkatze (American Curl)Zur Bildergalerie

Diese heutige amerikanische Zuchtrasse wurde zufällig im Juni 1981 von einem Ehepaar in Südkalifornien in den USA entdeckt. In einer spontanen Mutation brachte sie als Laune der Natur ihre heutigen Eigenschaften mit. In einer Garageneinfahrt entdeckte das Ehepaar eine seidig, schwarze Langhaarkatze mit auffallend, nach hinten gewölbten Ohrspitzen. Als am 12. Dezember des selben Jahres die Fundkatze vier Junge zur Welt brachte und zwei der Jungkatzen dieselbe Anomalie der Ohren mit einer Wölbung nach hinten aufwiesen, war die Idee einer neuen Zucht geboren. Noch heute kann mittels des Stammbaumes jede Amerikanische Faltohrkatze auf das Ursprungstier zurück geführt werden. 1985, 1986 und 2002 wurde die neue Rasse von den grössten Rassekatzenverbänden anerkannt. Der Genpool wird durch regelmässiges Einkreuzen von Amerikanischen Langhaarkatzen aufgefrischt. Durch die Einkreuzung von Amerikanischen Kurzhaarkatzen entstanden schliesslich auch kurzhaarige Abkömmlinge dieser Rasse.

Das Fell der Amerikanischen Faltohrkatze ist extrem fein und lang (Longhair-Typ) bzw. kurz (Shorthair-Typ). Da fast keine Unterwolle ausgebildet ist, liegt das Fell eher lose am Körper an und verleiht dem Tier eine unbeschreibliche Seidigkeit. Das dichte und glänzende Fell ist in allen Farbvariationen vertreten, auch in den Farben des Colourpoint. Einige Rasseverbände anerkennen jedoch die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) nicht. Bei der Züchtung dieser einzigartigen Rasse sind auch Farbvarianten in Weiss und Silver oder als Tabbymuster erlaubt. Die mittelgrosse Katze hat einen mittelschweren Knochenbau bei mässig entwickelter Muskulatur. Der Körper ist gestreckt und schlank. Die Beine sind mittellang, die Pfoten rund. Der Schwanz ist lang, breit am Ansatz und verjüngt sich zu einer leicht gerundeten Spitze. Der Kopf ist länger als breit und keilförmig. Das Kinn ist kräftig, der Kiefer fein und bildet eine sanft gerundete Schnauzenpartie. Das Profil ist leicht geschwungen. Die Ohren sind gross und mittelhoch gesetzt. Vom breiten offenen Ansatz zunächst gerade (2/3), dann in einer nach hinten und zur Kopfmitte hin gebogenen Spitze (1/3) auslaufend. Die Ohrspitzen sind in einer Rundung gebogen und flexibel. Sie dürfen die Ohrrückseite nicht berühren. Der Neigungswinkel der Biegung muss in einem Bereich von 90 bis
180 Grad liegen. Die Augen haben eine Walnussform (das obere Lid oval, das untere rund), sind ziemlich gross und leicht schräg gestellt. Die Pointkatzen müssen blaue Augen haben, ansonsten sind alle Augenfarben akzeptiert.

Die Amerikanische Faltohrkatze ist eine gesellige, dennoch ausgeglichene und oft verspielte Katze. Ihre soziale Einbindung sticht durch ihre zutrauliche und anschmiegsame Art hervor, welche aus einer eher mässigen Aktivität resultiert. Sie ist gelehrig und verfügt durch die Kreuzung mit der Hauskatze auch über soziale Kompetenz mit anderen Tieren. Sie schätzt den menschlichen Kontakt sehr und ihre Intelligenz prägt ihr sanftes Gemüt. Die Zuchtkatzen sind durch ihre robusten Eigenschaften sowohl für die Wohnungshaltung als auch für die Haltung im Freien geeignet.

Das Hauptmerkmal der Rasse ist die besondere Form der Ohren. Da der Knorpel des Ohres ungewöhnlich weich ist biegen sich diese in einem Winkel von 90-180 Grad nach hinten gehend auseinander. Die mittelgrossen Ohren geben dabei die Haare der Ohrinnenseite frei und verleihen durch ihre Krümmung der Katze einen schalkhaften Ausdruck. Ursache für diese Besonderheit ist ein mutiertes, dominantes Gen. Bei der Kreuzung mit einer Hauskatze tritt nur bei 50 Prozent der Jungtiere eine derartige Krümmung auf. Geboren werden alle Katzen mit aufrecht stehenden Ohren. Erst nach etwa 24-72 Stunden beginnen sich die Ohren eng aufzurollen. Nach ungefähr 4 Monaten hat sich das Ohr entspannt und weist das typische Merkmal in seiner Vollendung auf. Da das mutierte Gen auch die anderen Knorpel im Körper verändern kann (Schwanz, Gelenke) ist die gezielte Zucht dieser Rasse fragwürdig.

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Amerikanische Kurzhaarkatze (American Shorthair)Zur Bildergalerie

Anhand Aufgrabungen und verschiedenen Untersuchungen haben Archäologen und Wissenschaftler ausgeschlossen, dass in Nordamerika vor dem 15. Jahrhundert Katzen gelebt haben, so wie sie in Europa vorkamen. Im allgemeinen wird dann auch angenommen dass die ersten kurzhaarigen Katzen mit Kolonisten aus Europa nach Amerika kamen. Aus diesen robusten Katzen ist die Amerikanische Kurzhaarkatze entstanden, eine Rassekatze die gezüchtet und selektiert wurde mit dem Auge auf ihre natürliche Schönheit.

Das Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Mit Ausnahme von Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind alle Farben zugelassen. Der Körper der Katze ist mittelgross bis gross und muskulös, jedoch nicht kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Starke, kräftige, mittellange Beine, gleichmässig schmaler werdend zu festen runden Pfoten. Der Schwanz ist mittellang mit breitem Ansatz und endet, sich leicht verjüngend, in einer gerundeten Schwanzspitze. Der breite Kopf mit gerundetem Eindruck, ist etwas länger als breit. Die Nase ist mittellang und breit. Das Profil ist deutlich geschwungen, mit modifiziertem Stop. Die Schnauzenpartie ist massiv, kantig und deutlich abgesetzt. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist nicht sehr breit. Sie stehen fast aufrecht. Die gerundeten Augen sind offen, weit auseinander und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen. Für die silberne Gruppe ist nur Grün erlaubt, für die Brauntabbys nur Golden.

Das Wesen ist zu vergleichen mit der Europäischen Kurzhaarkatze, bzw. mit unserer Hauskatze, was heisst, dass die Katzen sehr unterschiedlich sind. Was sie jedoch gemeinsam haben ist, dass sie sehr spielerisch sind bis im hohen Alter, die meisten brauchen reichlich Platz. Sie sind meist gesund und intelligent.

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Amerikanische Stummelschwanzkatze (American Bobtail)Zur Bildergalerie

Unter den Hauskatzen kommt es ab und zu vor, dass der Schwanz stark verkürzt und manchmal sogar geringelt ist. Die Anzahl der Schwanzwirbel ist meistens gleich wie bei den übrigen Hauskatzen. In Amerika haben sich einige Züchter dazu entschlossen, aus diesen einzelnen Mutationen eine Rasse zu entwickeln. Hierbei wurden jedoch, soweit bekannt, keine Manx Katzen oder Japanische Stummelschwanzkatzen eingekreuzt. Damit die neue Katzenrasse ein möglichst natürliches, wildes Aussehen bekommt, wurden Hymalaya-Katzen eingekreuzt. Somit waren die ersten „echten“ Amerikanischen Stummelschwanzkatzen geboren. Am 1. Mai 1989 wurde die neue Rasse offiziell anerkannt.

Das Fell ist dicht, mit ausgeprägter Unterwolle. Es kann lang (Longhair-Typ) oder kurz (Shorthair-Typ) sein. Zwischen dem Sommer- und Winterfell ist ein deutlicher Wechsel zu erkennen. Die Rasse wird in der Regel nur in „natürlichen“ Farben (schwarz, braun, rot, crème, silber) sowie blau gezüchtet. Weisse Abzeichen sind ebenfalls möglich. Katzen mit Tabby- oder Ticking-Muster werden bevorzugt. Amerikanische Stummelschwanzkatzen haben einen mittelgrossen bis grossen, stämmigen Körper. Die Katzen besitzen oft eine breite Brust und schwere Knochen. Auffällig ist auch, dass die Hinterbeine im Verhältnis zu den Vorderbeinen länger sind. Die Amerikanische Stummelschwanzkatze läuft auf grossen, runden Pfoten. Der kurze, arttypische Stummelschwanz darf zur Erhaltung der Rasse eine leichte Krümmung aufweisen. Ansonsten wird eher ein gerader Schwanz erwünscht. Bisweilen entsteht der Eindruck, die Rute der Katze wäre „geknotet“. Die Länge des Schwanzes kann variieren, muss aber mindestens 2 cm betragen. Meistens ist er etwa ein viertel bis halb so lang, wie bei anderen Katzen. Die Kopfform ist breit mit ausgeprägten Wangenknochen, die in der Regel etwas vorstehend sind. Die etwas schräge Nase ist breit und hat ein schwach ausgeprägtes Schnurbartkissen. Die Katzen haben mittelgrosse Ohren und können, ja sollen sogar, Ohrbüschel aufweisen. Ausdruckvolle, grosse Augen sind ebenfalls Merkmale dieser Rassekatze. Die Form reicht von oval bis mandelförmig. Die Augenfarbe hängt von der Fellfarbe ab. Viele Katzen haben kupferfarbige oder grüne Augen. Bei weissen Katzen können auch blauäugige Exemplare vorkommen.

Die Amerikanischen Stummelschwanzkatzen sind sehr anhänglich und fühlen sich in ihrer menschlichen Familie äusserst wohl. Sie gelten als ruhig und ausgeglichen. Sie haben eine aussergewöhnliche Stimme im Vergleich zu dem normalen „Miauen“ von anderen Katzen. Trotz des kurzen Schwanzes, ist die Katze dadurch keineswegs benachteiligt was die Bewegungsfreiheit oder den Gleichgewichtssinn betrifft. Die Katze ist ein aussergewöhnlich guter und schneller Jäger, und klettert ebenso gut wie ihre Artgenossen mit langer Rute. Wie viele Katzen bleibt auch die Amerikanische Stummelschwanzkatze nicht gerne lange alleine. Sie vertragen sich ebenso gut mit anderen Tieren, so auch mit Hunden. Da sich diese Katze in Gesellschaft von Artgenossen am wohlsten fühlt, sollte man diese Rassekatze mindestens zu zweit halten. Die Amerikanische Stummelschwanzkatze ist ein Spätentwickler, und ist erst im Alter von ein bis zwei Jahren ausgewachsen. Sie sollte aufgrund ihres dichten Fells regelmässig gebürstet werden.

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BalinesenZur Bildergalerie

Die Balinesen gehören zu den eindrucksvollsten und anmutigsten Rassen. Die Balinese ist im Grunde eine Siam-Katze mit einem halblanghaarigen Fell. Ihr eleganter Körperbau und ihre geschmeidigen Bewegungen erinnerten die Züchter an die Tempeltänzerinnen der Insel Bali. So erhielt die Balinesen-Katze ihren Namen. Die Balinesen-Katze kommt auch nicht aus Bali, sondern aus Amerika. Dort sind in den vierziger Jahren die ersten halblanghaarigen Siam-Katzen gezüchtet worden. Vermutlich über Perser Colourpoint oder auch über die Türkisch Angora. 1970 wurde die Balinese offiziell von der CFA anerkannt. Handelt es sich um einen Tabbypoint halblanghaarigen Siamesen, dann heisst er nicht Balinese, sondern Javanese. Beide Rassen stammen aus Amerika.

In der Statur der Balinesen-Katze erkennt man die Verwandtschaft mit der Siam-Katze wieder. Ihr mittelgrosser, schlanker, aber dennoch muskulöser Körper wird von einem halblangen, fein seidigen Fell bedeckt. Dieses rund 50mm lange Fell ist im Vergleich zu anderen Langhaarrassen pflegeleichter und von beeindruckender Schönheit. Die Balinese wird in allen Siam-Farben gezüchtet. Die schlanken Beine sind hinten höher als vorne. Der Kopf ist länglich, keilförmig und von mittlerer Grösse. Die Nase ist lang und gerade, die Stirn ist flach. Die Balinese hat mandelförmige Augen von leuchtender,  tiefblauer Farbe. Der Schwanz ist lang und zu einer feinen Spitze auslaufend. Das Schwanzhaar ist wie eine Feder ausgebreitet.

Ihr Temperament macht sie zu einer wahren Akrobatin. Sie läuft und springt gerne und erklettert mit Vorliebe ihren Trimm- und Kratzbaum. Ihr Bewegungsdrang ist gross. Die Balinese ist wie die Siam sehr sensibel und äusserst intelligent. Sie ist sehr zärtlich und überschüttet ihren Menschen geradezu mit Zärtlichkeiten.

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BengalZur Bildergalerie

Die Bengal Katze ist eine leicht zu unterscheidende einmalige Katzenrasse in einem getupften Muster die aus einer Kreuzung zwischen domestizierenden Hauskatzen und asiatischen Leopardenkatzen stammt. Die erste dokumentierte Verpaarung dieser beiden Katzenrassen Wild- mit Hauskatzen führt ins Jahr 1963 zurück. Das Ziel der Bengalzucht liegt darin eine domestizierte Hauskatze mit den physikalischen Eigenschaften einer kleinen Waldkatze zu züchten. Die Bengal wurde im Jahre 1984 als eigenständige Rasse innerhalb der TICA (Amerikanische Rassekatzenorganisation) anerkannt und muss mindestens 4 Generationen weg von der ursprünglichen asiatischen Leopardenkatze geboren sein. F1-Katzen (erste Zuchtgeneration) müssen aus einer Verpaarung zwischen Asiatischen Leopardenkatzen   und domestizierten Hauskatzen stammen. Der Wildkatzenelternteil ist meist der Vater. F2-Katzen (zweite Zuchtgeneration) haben eine F1-Mutter und einen Hauskatzen-Vater. Die F3 hat dann eine F2-Mutter und wieder einen Hauskatzen-Vater…… Die männlichen Nachkommen aus diesen Verpaarungen sind normalerweise unfruchtbar und die weiblichen Nachkommen werden als Zuchtbasis der Bengal zur Verpaarung mit Hauskatzen eingekreuzt.

Das Fell der Bengal-Katze ist eng anliegend, dicht, fest und seidig mit wenig Unterwolle. Bevorzugte Farben sind golden oder orangefarben, hellbraun bis lederfarben, sowohl spotted, rosetted oder marble. Die blue-marble ist aber noch nicht in allen Verbänden anerkannt. Der Körper ist lang gestreckt, gross, kräftig und muskulös, aber nicht plump. Die Beine sind lang, sehnig mit runden Pfoten und hinten etwas höher als vorne. Der Kopf hat grosse hoch gesetzte Ohren, breite Nasenlöcher und ein breites kräftiges Schnurrhaarkissen. Die Bengal hat grosse, ausdrucksvolle Augen. Sie sind grün oder bernsteinfarbig.

Diese Katzen sind extrem intelligent sowie sehr aufgeweckt und lernbegierig innerhalb ihres direkten Lebensumfeldes. Die Bengal fordert Familienanschluss ohne Langeweile und viel Trubel, kann aber auch stillsitzen, liebevoll schmusen und schnurren und ist sehr menschenbezogen. Sie braucht viel Platz für ihren ausgeprägten Bewegungsdrang und möchte nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung eingesperrt sein.

Die Unfruchtbarkeit der Bengal-Kater wirft jedoch Fragen über den Sinn und die Tiergerechtigkeit dieser Zucht auf.

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BirmaZur Bildergalerie

Die Birma-Katze wird auch oft als die „Heilige Birma“ bezeichnet. Den Beinamen „heilig“ verdankt sie einer Legende, nach der angeblich die Seele eines in den Tempeln von Birma ermordeten Priesters in das Tier gewandert sein soll. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Birma in Südostasien heimisch war. Heute gilt Frankreich als das Land, wo sie vermutlich aus Siam, Europäisch Kurzhaar und Persern gezüchtet wurde.

Die Fellzeichnung der halblanghaarigen Pointkatze entspricht jener der Siamesen im Gesicht, an den Ohren, Pfoten und Schwanz. Die Abzeichen sind meist schwarzbraun oder graublau. Inzwischen werden aber auch andere Farben gezüchtet und auch anerkannt. Das übrige Fell ist eierschalenfarben. Das besondere an dieser Rasse sind ihre vier weissen Pfoten, welche möglichst gleichmässig sein sollen. Die Birma hat einen mittelschweren, langen Körper und verhältnismässig kurze, aber kräftige Beine mit runden Pfoten. Der Kopf hat die Form eines gleichschenkligen Dreiecks. Die Ohren sind an der Basis offen und etwas höher als breit. Die Augen sind fast rund und gut geöffnet. Sie haben eine intensiv saphirblaue Farbe. Der Schwanz reicht, wenn er längs neben der Katze gehalten wird, bis an die Schulter. Er sollte gut behaart und buschig sein. Das Fell ist halblang und knotet durch die mässige Unterwolle kaum. Maske, Ohren, Beine und Schwanz sollen dieselbe Pointfarbe mit gleicher Farbintensität besitzen. Es muss ein deutlicher Kontrast zwischen Point- und Körperfarbe bestehen.

Ihr Temperament ist eine Mischung aus ruhiger Perser und lebhafter Siam, sie sind lebhaft und kontaktfreudig. Birma-Katzen sind extrem auf „ihren“ Menschen geprägt, schmusen gern und brauchen viel Ansprache. Mit ihrer gesitteten und angenehmen Art gliedert sich die Birma-Katze perfekt in die Familie ein. Die Birma geniesst nicht nur das Leben mit Erwachsenen sondern auch mit Kindern. Doch auch mit anderen Heimtieren lebt sie gerne zusammen.

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BombayZur Bildergalerie

Diese in unseren Landen noch sehr seltene Katze stammt ursprünglich aus einer Kreuzung einer braunen Burma-Katze mit einer schwarzen Amerikanischen Kurzhaarkatze. Es gibt diese Rasse nur in der Farbe Schwarz. Obwohl die Rasse seit 1958 gezüchtet wird, wurde sie erst 1976 vom Rassekatzeverband anerkannt.

Das Fell ist glänzend und pechschwarz. Es ist kurz und liegt eng am Körper der Katze an. Die Bombay hat einen mittelgrossen und muskulösen Körperbau. Sie hat einen rundlichen Kopf mit einem vollen Gesicht, welches nach unten hin schmaler wird. Die Augen sind rund und weit auseinander stehend. Ihre Farbe liegt zwischen Gold und leuchtendem Kupfer.

Die Bombay ist eine Katze die es liebt, menschliche Gesellschaft um sich zu haben. Sie ist nicht gerne alleine und fühlt sich im Haus ausgesprochen wohl. Die Bombay ist ideal für Menschen, welche eine immer schnurrende Katze suchen. Sie ist ausgesprochen gutmütig, arglos und zärtlich.

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Britische Kurzhaarkatze (British Shorthair)Zur Bildergalerie

Diese Rasse gehört eigentlich der Rasse Europäische Kurzhaarkatze an. Ihre Wurzel geht bis ins 15. Jahrhundert nach Frankreich zurück. Um 1900 entstand bei einigen britischen Katzenliebhabern der Wunsch, ihre Hauskatzen als Rassezucht zu etablieren. Eine Katze mit dem Bau einer Türkisch Angora, aber mit kurzhaarigem Fell, war ihr Idealbild. Sie selektierten ihre Hauskatzen und kreuzten sie mit Persern. Am Anfang wurde die neue Rasse nur in der Fellfarbe blau gezüchtet („Britisch Blau“), da diese als etwas Besonderes angesehen wurde. Infolge dessen wird die Britische Kurzhaarkatze sehr oft mit der Rasse Kartäuser (Chartreux) verwechselt. Sehr bald kamen jedoch auch andere reine Farben dazu. Für die Rasse wurden bis 1982 zwei Bezeichnungen, Britische und Europäische Kurzhaarkatze, verwendet. In Skandinavien wurde ebenfalls eine Europäische Kurzhaarkatze entwickelt, allerdings ohne persischem Blut. Dadurch ist es mit der Bezeichnung „Europäische Kurzhaarkatze“ regelmässig zu Diskrepanzen gekommen. Seit 1. Januar 1982 gilt für die vorliegende Rasse grundsätzlich nur noch die Bezeichnung „Britische Kurzhaarkatze“ (British Shorthair).

Das schöne, dichte, plüschige Fell dieser Katze ist nicht ganz einfach zu pflegen. Die Farbe ist ursprünglich blau. Seit 1991 sind auch Colourpoint offiziell anerkannt. Diese stammen wahrscheinlich aus einer Verpaarung von Britischen Kurzhaarkatzen mit Burma-Katzen. Das sehr dichte Fell ist leicht wollig. Doppelt mit kräftiger Unterwolle. Es ist leicht abstehend und nicht eng anliegend. Die Britische Kurzhaarkatze ist eine stämmige Katze mit einem ausgesprochen muskulösem Körper. Die Brust ist sehr breit. Sie hat einen breiten Kopf, eine gerade Nase und mittellange, hoch gesetzte Ohren auf einem runden Schädel mit vollen Wangen. Die Augen sind orange oder gelb.

Ihre Menschen behandelt die Britische Kurzhaarkatze ausgesprochen liebevoll. Sie erweist sich als anhänglich. Wenn sie mit besonders selbständigen Menschen zusammenlebt, entscheidet sie sich jedoch oft dazu, ein genauso unabhängiges Leben zu führen. Ihre Wesenszüge gelten als intelligent und interessiert, sie besitzt ein ruhiges Temperament. Sie eignet sich für Menschen, die es respektieren, dass die Katze nicht ständig gestreichelt und herumgetragen werden möchte.

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BurmaZur Bildergalerie

Die intelligenten Burma-Katzen sollen bereits im fünfzehnten Jahrhundert in buddhistischen Tempeln gelebt haben. Die Geschichte der Zucht hingegen ist noch jung: 1930 wurde die erste dunkelbraune Schönheit aus Burma nach Amerika gebracht und mit einem Siam Seal Point Kater verpaart. Daraus entstand die heutige Rasse Burma. Anerkannt wurde sie in der Mitte der 70er Jahre. Obwohl sie würdevoll und charmant sind, besitzen sie ausgesprochen schelmische und ausgelassene Charakterzüge. In Amerika und England gehören sie neben den Siamesen und Persern zu den bekanntesten und beliebtesten Rassen.

Das Fell der Burma-Katze ist sehr kurz, fein, glänzend, seidig und eng am Körper anliegend. Dieser Glanz ist eine der Besonderheiten der Burma. Die „Originalfarbe“ ist Dunkelbraun. Es gibt aber heute bereits zehn anerkannte Farben, von Braun über Blau, Lilac, Rot bis Crème. Bei allen Farben ist der Unterkörper heller als der Rücken und die Beine. Der Farbverlauf ist jedoch fliessend. Das Fell ist bis zur Wurzel abgestuft durchgefärbt ohne jeden Smokeeffekt oder Ticking. Die Burma ist von Natur aus kräftig gebaut, mit hervorragendem Muskeltonus und für ihre Grösse überraschend schwer. Sie hat einen langen und wendigen Körper mit runder Brust, runden Ohrspitzen und kleinen, zierlichen Pfoten. Sie macht auf den Betrachter einen ausgesprochen exotischen Eindruck. Der Kopf hat die Form eines stumpfen Keils. Der obere Kopfteil ist breit und von guter Höhe. Die Augen stehen weit auseinander, sind gross und leuchtend. Die obere Augenlinie verläuft nach orientalischer Art zur Nase, die untere dagegen ist gerundet. Die Augen können alle Gelbschattierungen haben. Erwünscht ist ein goldenes Gelb. 

Die Burma ist hoch intelligent und neugierig. Ihr Charme ist das gewisse Etwas, von dem Katzenliebhaber sofort verzaubert werden. Ihre Liebe und Anhänglichkeit kennt keine Grenzen. Sie lebt sehr gerne unter Menschen, kommt aber auch mit anderen Katzen und auch mit Hunden gut zurecht. Ihre besondere Vorliebe ist die Vorführung von kleinen Tricks. Ihr Wesen ist sehr temperamentvoll. Immer wieder kommen sie auf dumme Gedanken und sind bei jedem Unfug dabei. Da sie ungern allein ist, sollten es schon zwei sein.

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BurmillaZur Bildergalerie

Wie man schon vermuten kann, ist die Burmilla aus einer Verpaarung von Chinchilla mit Burma entstanden. Sie besitzt den Körperbau einer Burma, hat aber ein weicheres Fell, das schattiert ist oder ein Tipping aufweist. Die Burmilla wird zunehmend an Ausstellungen gezeigt und hat mittlerweile eine grosse Menge an Freunden und Bewunderern gewonnen.

Die Burmilla wird mit schwarzem Tipping gezüchtet, wobei die Pfoten, die Umrandung der Augen, sowie die Lippen die gleiche Farbe haben. Eine sanfte Schattierung, welche einen Kontrast zu der Silberfarbe des Unterfells bildet und feine Tabby-Abzeichen geben diesem Farbschlag ein unaufdringliches Erscheinungsbild. Das Fell ist kurz, aber etwas länger als jenes einer Burma-Katze. Es ist dicht und weich. Ihr Körper ist mittellang, geschmeidig, aber trotzdem muskulös. Der Kopf ist sanft gerundet und zwischen den Ohren mittelbreit. Die Nase sollte kurz mit einem schwarzen Nasenspiegel sein. Die Burmilla hat grosse, weit auseinander stehende Augen. Die Unterlider sind rund geschnitten, die Oberlider verlaufen gerade. Alle Grünschattierungen sind bei der Augenfarbe anerkannt.

Die Burmilla eignet sich für Menschen, welche sich eine selbstbewusste, intelligente Katze wünschen.

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ChinchillaZur Bildergalerie

Als eine der ersten Züchtungen erzielte die Chinchilla-Rasse im Jahre 1894 in Grossbritannien eine eigene Klasse für sich. Der erste Chinchilla Deckkater hiess Silver Lambkin und steht heute noch in einem englischen Museum. Die Chinchilla entstand aus der Rasse der Perser.

Die Unterwolle der Chinchilla ist rein weiss. Das Fell ist seidig, lang und dicht. Auffallend ist eine besonders grosse Halskrause. Chinchilla-Katzen haben ein silberweisses Fell, welches einen strahlenden Glanz besitzt, weil jedes einzelne Haar am Ende eine rabenschwarze Spitze hat. Der Weissanteil beträgt etwa sieben Achtel eines Haares. Kinn, Ohrbüschel, Brust und Bauch müssen rein weiss sein. Der Körper ist gross bis mittelgross, gedrungen und muskulös, mit kräftigem Knochenbau. Die Beine sind kurz und stämmig. Der Schwanz ist kurz und buschig, am Ende leicht abgerundet, mit nach unten getragenem Wedel. Die Chinchilla hat einen grossen, breiten und runden Kopf mit vollen Wangen und weit auseinander stehenden, kleinen, abgerundeten Ohren. Die Ohren haben an der Spitze Haarbüschel. Die kleine, kurze und breite Nase hat einen deutlichen „Stop“, das heisst, eine kräftige Einbuchtung am Nasenansatz. Die Augen sind gross, rund und tief smaragdgrün bis blaugrün. Um die Augenränder und um den backsteinroten Nasenspiegel befindet sich ein feiner, ganz natürlich entstandener, schwarzer Maskarastrich.

Die Chinchilla-Katze erfreut ihre Menschen mit einem zutraulichen und freundlichen Wesen. Trotzdem legt sie mitunter eine recht kompromisslose Eigenständigkeit an den Tag. Am liebsten spielt sie und verbringt Stunden damit, sich selbst und alle in ihrer Gesellschaft zu amüsieren.

Das Fell der Chinchilla-Katze, das durch eine besonders dichte und seidige Beschaffenheit beeindruckt, bedarf einer täglichen intensiven Pflege.

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Cornish RexZur Bildergalerie

Die Cornish Rex-Katzen sind durch natürliche Mutation Ende der sechziger Jahre in Grossbritannien aus Hauskatzen entstanden. Sie sind jedoch nicht mit der Devon Rex verwandt. Die Beiden Rassen haben unterschiedliche „Lockengene“.

Allen Rex-Katzen gemeinsam ist das lockige, gewellte Fell. Das Fell der Cornish Rex ist besonders kurz und fein. Es sind alle Farben erlaubt. Der Körper ist mittelgross, schlank und sehr athletisch. Die Beine und der Hals sind lang und schlank. Der Schwanz ist lang, dünn und läuft spitz zu. Er ist dicht besetzt mit kurzem Haar. Der Kopf ist eiförmig, die weit auseinander gesetzten Augen sind gross und rund. Sie hat tief sitzende grosse Fledermausohren.

Die Cornish Rex ist eine reine Wohnungskatze, welche es gern warm hat. Sie ist intelligent, lebhaft und sehr warm beim Berühren. Sie ist sehr zärtlich und hat einen enormen Appetit.

Die Cornish Rex-Katzen haben ein zu dünnes Fell. Sie brauchen eine warme Umgebung, sonst frieren sie. Die Cornish Rex hat meist nur verkrüppelte Tasthaare, welche zur Orientierung in der Dunkelheit und für ihre sozialen Kontakte unbrauchbar sind. Diese Rasse hat nicht mehr viel mit „natürlichen“ Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. 

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Deutsche Rex (German Rex)Zur Bildergalerie

Die ersten bekannten Rex-Katzen der Welt wurde um 1930 in Königsberg (Ostpreussen) geboren. Es waren drei Katerchen aus dem gleichen Wurf. Es kann sich also nicht um eine Spontanmutation gehandelt haben, die drei Brüderchen hatten ihre Locken geerbt. Die Deutsche Rex ist somit die älteste Rex-Rasse der Welt. 1947 wurde in Berlin eine weitere gelockte Katze entdeckt. Mit dieser Katze, ihr Name war Lämmchen, begann die Zucht der Deutschen Rex. 1964 wurde die erste Deutsche Rex in Dresden an einer Ausstellung ausgestellt und erregte bei Publikum und Ausstellern ein grosses Aufsehen. 

Die Deutsche Rex hat nur einen sehr kleinen Züchterkreis und ist dementsprechend selten.

Allen Rex-Katzen gemeinsam ist das lockige, gewellte Fell. Durch das Fehlen der Grannenhaare fasst sich das Fell weich und samtig an. Es ist kurz und plüschartig. Abgeschlossen ist die Locken-Entwicklung oft erst mit zwei Jahren. Die Deutsche Rex hat von allen Rex-Katzen das längste und dichteste Fell. Es sind keine kahlen Stellen erlaubt, was bei der Devon Rex und der Cornish Rex durchaus vorkommen kann. Die Schnurrhaare sind kürzer als normal und leicht gekrümmt. Es sind alle Fellfarben erlaubt. Der Körper ist von mittlerer Grösse und Länge. Er soll kräftig und muskulös, aber nicht massiv oder plump sein. Die Brust ist im Profil gerundet und kräftig. Der Rücken ist gerade. Die Beine sind verhältnismässig fein und von mittlerer Länge. Die Füsse sind gut ausgeprägt, eine ovale Form andeutend. Der Schwanz ist mittellang, von einem mittleren Ansatz aus leicht zulaufend zu einer rundlichen Spitze. Er ist gut behaart. Der Kopf der Deutschen Rex ist gerundet, mit guter Breite zwischen den Ohren, einem kräftigen Kinn und gut entwickelten Wangen. Die Nase weist einen leichten Stop auf. Die Augen stehen in gutem Abstand zur Nasenlinie, eher weiter aussen als nach innen. Sie sind von mittlerer Grösse, gut geöffnet und rund, von leuchtender Farbe, welche zur jeweiligen Fellfarbe harmonisierend sein soll. Die Ohren sind mittelgross, breit am Ansatz und an der Spitze leicht gerundet. Die Aussenseite ist mit feinem Haar dicht besetzt, die Innenseite ist nur leicht behaart.

Sie ist eine reine Wohnungskatze, welche es gern warm hat. Die Deutsche Rex ist intelligent und lebhaft. Beim Kauf einer Deutschen Rexkatze ist unbedingt darauf zu achten, dass sie funktionstaugliche Schnurrhaare hat.

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Devon RexZur Bildergalerie

Die Devon Rex-Katzen sind durch natürliche Mutation Ende der sechziger Jahre in Grossbritannien aus Hauskatzen entstanden. Sie sind jedoch nicht mit der Cornish Rex verwandt. Die Beiden Rassen haben unterschiedliche „Lockengene“.

Allen Rex-Katzen gemeinsam ist das lockige, gewellte Fell. Die Devon Rex hat ein kurzes, feines Fell, mit weicher Textur. Die Schnurrhaare und die Augenbrauen sollten gekräuselt sein. Das Fell ist ein wenig dichter als bei der Cornish Rex. Es sind alle Farben erlaubt. Die Devon Rex ist mittelgross, sehr fest und muskulös. Ihre Beine sind lang und schlank, wobei diese am Körperansatz leicht gebogen sind (O-Beine). Sie hat eine breite Brust und einen langen, schlanken Hals. Der Schwanz ist lang, dünn und läuft spitz zu. Er ist dicht besetzt mit kurzem Haar. Der Kopf ist kurz und keilförmig, mit hervortretenden Backenknochen. Sie hat volle Wangen mit kräftigem Kinn und „Whisker beak“ (Schnurrhaarkissen). Die Nase ist breit, mit ausgeprägtem Stop. Die weit auseinander gesetzten Augen sind gross und mandelförmig Ihre Farbe sollte mit der Fellfarbe harmonieren. Die Devon Rex hat tief sitzende grosse Fledermausohren.

Sie ist eine reine Wohnungskatze, welche es gern warm hat. Die Devon Rex ist eine intelligente, zierliche, lebhafte Katze.

Die Devon Rex-Katzen haben ein zu dünnes Fell. Sie brauchen eine warme Umgebung, sonst frieren sie. Die Devon Rex hat meist nur verkrüppelte Tasthaare, welche zur Orientierung in der Dunkelheit und für ihre sozialen Kontakte unbrauchbar sind. Diese Rasse hat nicht mehr viel mit „natürlichen“ Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. 

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Europäische Kurzhaarkatze (European Shorthair)Zur Bildergalerie

Die Europäische Kurzhaarkatze ist eigentlich nichts anderes als eine Hauskatze mit Stammbaum. In Skandinavien wurde letztes Jahrhundert damit begonnen, Bauernkatzen zu selektieren und nach einem definierten Standard zu züchten. Im Gegensatz zur Britischen Kurzhaarkatze, für welche bis 1982 ebenfalls die Bezeichnung „Europäische Kurzhaarkatze“ galt, wurden in Skandinavien keine fremde Rassen eingekreuzt. Es galt, die Bauernkatze so zu züchten und damit zu bewahren wie sie war, also insbesondere das schleichende Einkreuzen anderer Rassen zu verhindern. Seit 1. Januar 1982 gilt die Bezeichnung „Europäische Kurzhaarkatze“ nur noch für die hier beschriebene Rasse.

Europäische Kurzhaarkatzen sehen aus wie gewöhnliche Hauskatzen, so wie wir sie auf der Strasse in ganz Europa sehen. Das Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Sämtliche, bei den ursprünglichen Bauernkatzen üblichen Farben Schwarz und Rot, sowie deren Verdünnung (Blau und Crème) einfarbig, getickt, getiegert (tabby) oder schildpatt (tortie) sind zugelassen. Zudem sind weisse Abzeichen in jeder Art (auch einfarbig) zugelassen. Die Farben Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind nicht anerkannt. Die mittelgrosse bis grosse Katze ist stark und muskulös aber nicht zu kompakt sondern geschmeidig. Der Brustkorb ist rund und gut entwickelt. Die starken, kräftigen, mittellangen Beine werden gleichmässig schmaler, zu festen runden Pfoten. Der Schwanz ist mittellang mit breitem Ansatz und endet sich leicht verjüngend in einer gerundeten Schwanzspitze. Der breite Kopf mit gerundetem Eindruck, ist etwas länger als breit. Die Nase ist gerade, mittellang und in der ganzen Länge gleich breit. Das Profil ist deutlich geschwungen. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist breit. Sie stehen fast aufrecht. Die Höhe der Ohren entspricht ungefähr ihrer Breite am Ansatz. Die Augen sind gerundet und offen, weit auseinander und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe soll einheitlich sein und harmonisch zur Fellfarbe passen.

Weil die Rasse aus gewöhnlichen Hauskatzen entstanden ist, ist das Wesen nicht kurz zusammenzufassen. Es gibt Katzen die sehr anhänglich sind und gerne stundenlang auf dem Schoss liegen aber es gibt auch Katzen die lieber ausserhalb des Hauses auf Mäuse jagen. Die meisten sind gesund und stark und haben ein freundliches Wesen. Mit Artgenossen geht es gut und auch mit Hunden können sie in der Regel gut auskommen. Sie sind intelligent und verspielt.

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Exotische Kurzhaarkatze (Exotic Shorthair)Zur Bildergalerie

Die Exotische Kurzhaarkatze ist die kurzhaarige Variante der Perserkatze. Die erste Exotic sah vor noch nicht so langer Zeit das Lebenslicht in den Vereinigten Staaten. Bei einem Katzenliebhaber der sowohl Amerikanische Kurzhaarkatzen als auch Perser hielt, deckte ein Kurzhaar Kater eine Persische Langhaarkatze, die daraufhin Kittens bekam, welche von einem persischen Typ waren aber das kurzhaarige Fell von Ihrem Vater geerbt hatten. Die Existenz dieser Kittens blieb kein Geheimnis und weil jeder sie so schön fand, entschloss man sich ein Zuchtprogramm aufzusetzen, um das kurzhaarige Fell im persischen Typ festzulegen. Heutzutage sind Paarungen zwischen Exotischen Kurzhaarkatzen und Perser ziemlich normal weil es im Wesentlichen Katzen derselben Rasse betrifft, mit demselben Rassenstandard, mit Ausnahme des Felles.

Das Fell ist kurz und dicht, mit feiner, seidiger Textur und steht vom Körper ab. Es ist weich aber nicht wollig, etwas länger als bei der Britischen Kurzhaarkatze, aber nicht so lang, dass es fliegt. Alle Farben und Pointfarben ohne Weiss sind anerkannt. Die grosse bis mittelgrosse Katze besitzt einen kurzen gedrungenen Körper. Die Beine sind kurz und stämmig, die Pfoten gross und rund. Haarbüschel zwischen den Zehen sind erwünscht. Brust, Schultern und Rücken sind massiv und muskulös. Der Hals ist kurz und kräftig. Der Schwanz ist kurz und dick und endet in einer gerundeten Schwanzspitze.
Der Kopf ist rund und massiv, gut proportioniert, mit vollen Wangen und gewölbter Stirn. Die Nase ist kurz und breit. Der Stop ist deutlich fühlbar. Der obere Rand des Nasenspiegels liegt nicht höher als das Unterlid des Auges. Kinn und Kiefer sind breit, massiv und kräftig. Das Gesicht ist offen und ausdrucksvoll. Die Ohren sind sehr klein und gerundet. Sie sind niedrig und weit auseinander auf dem Schädel platziert. Auf der Innenseite befinden sich Haarbüschel, so dass die etwas schräg gestellte Ohrbasis nicht offen erscheint. Die Augen sind gross, rund und offen. Sie stehen weit auseinander, sind leuchtend und ausdrucksvoll. Augenfarbe analog zur Fellfarbe.

Exotische Kurzhaarkatzen sind ruhige Tiere mit einem gleichmutigen Wesen. Sie haben eine sanfte, angenehme Stimme. Sie können gut mit anderen Katzen, und auch mit Hunden gibt es im Allgemeinen wenig Probleme. Sie sind sehr anpassungsfähig. Sie lieben Ihre Gesellschaft, sie sind verspielt und anhänglich.

Exotische Kurzhaarkatzen haben wegen ihrer kurzen Nase Probleme mit den Tränenkanälen. Diese extreme Zuchtform ist aus tierschützerischer Sicht fragwürdig. Es gibt allerdings bereits einige Zuchtlinien, welche wieder eine etwas längere Nase haben.

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HauskatzeZur Bildergalerie

Seit sich die Katze dem Menschen anschloss, machte sie sich nützlich und erfreute ihn. Zuerst indem sie Kornkammern vor den Mäusen und vor Ungeziefer schützte, später indem sie intensiven Kontakt zum Menschen pflegte.

Bei keiner „Rasse“ gibt es so viele Farbabschläge, wie bei der Hauskatze. Ihr Fell ist kurz, dicht, fest und glänzend. Es gibt einfarbige Katzen und gefleckte, getigerte und getupfte zweifarbige Katzen, genauso wie dreifarbige Katzen, welche die Züchter Schildpatt nennen. Ausserdem gibt es noch Marmorkatzen und Räderkatzen. Ihre Farbenvielfalt ist einfach faszinierend. Der Körper ist meist ausgewogen, mittelgross und kräftig, bei exzellentem Ernährungs- und Allgemeinzustand. Sie hat mittellange muskulöse Beine mit kleinen aber kräftigen, runden Pfoten. Der Schwanz ist meist lang und am Ansatz kräftig. Er kann buschig oder kurzhaarig sein. Der Kopf ist meist rundlich bis oval mit sanften Konturen. Die Ohren sind mittelgross mit leicht gerundeten Spitzen, die Haarpinsel haben können. Der Abstand zwischen den Ohren ist breit. Sie stehen fast aufrecht. Die runden, weit auseinander gestellten Augen sind meist gelb bis orange, können aber auch alle Blautöne oder Grüntöne aufweisen.

Hauskatzen sind in der Regel intelligent, selbstbewusst und eigenständig. Sie strotzen vor Gesundheit. Spielen und Jagen gehört zu ihren Leidenschaften. Neugierig erkunden sie jeden Winkel ihres Reviers. Sie schätzen in der Regel die Gesellschaft ihrer Menschen und geniessen die gemeinsamen Mussestunden sowie abwechslungsreiche Ballspiele mit Kindern.

Wer seine Hauskatze an einer Katzen-Ausstellung richten lassen will muss folgendes beachten: Die Hauskatze darf kein Rassenmischling sein! Jedes Zeichen von Einmischung anderer Rassen führt zur Disqualifikation von der Ausstellung. Die Hauskatze entspricht einer durchschnittlichen europäischen Hauskatze, die sich natürlich, das heisst ohne bewusste Zuchtrichtung entwickelt hat. Es wird vorausgesetzt, dass die „ideale“ europäische Hauskatze vollständig frei von Einmischung anderer Rassen ist. Demzufolge sind die Farben Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) in allen Kombinationen nicht anerkannt. Der Pointfaktor ist ebenfalls nicht anerkannt.

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Havanna (Havana)Zur Bildergalerie

Die Havanna wurde erstmals in den 50er Jahren gezüchtet. Mit ihrem glatthaarigen Körper, ihrem langen, schlanken Nacken und glänzenden Fell erscheint sie stets voller Stil und Eleganz. Dies nicht zuletzt auch wegen ihrer Farbe, welche zartem Tabak ähnelt. Die Havanna stammt aus einer Kreuzung von Siamesen „Seal Point“ mit schwarzen Kurzhaarkatzen.

Die Havanna wird nur in der Farbe Braun gezüchtet. Das Fell ist kurz, glänzend und sollte gleichmässig, kastanienbraun sein. Ihr Körper ist lang, schlank und sehr muskulös. Ihr Schwanz ist lang und elegant. Ihre Beine sind ebenfalls lang und schlank, die Füsse klein und die Pfoten oval. Die Fussballen sind entweder braun oder rosarot. Der Kopf der Havanna ist lang und keilförmig, mit einer kurzen, geraden Nase, welche einen braunen oder rosaroten Nasenspiegel haben sollte. Die Augen sind mandelförmig und schräg geschnitten. Ihre Farbe ist ein blasses bis mittleres Grün.

Als unternehmungslustige Katze ist die Havannakatze am glücklichsten, wenn sie frei herumlaufen und ihre Umgebung erforschen kann. Da sie jedoch auch sehr zutrauliche Wesenszüge besitzt, verbringt sie gerne viele Stunden in der Gesellschaft von Menschen. Sie ist ein ausserordentlich guter Gefährte. Die Havanna ist eine lebhafte, anhängliche und sehr intelligente Katze. Das kurze Fell vereinfacht die Pflege der Havannakatze ausserordentlich.

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Japanische Stummelschwanzkatze (Japanese Bobtail)Zur Bildergalerie

Die Japanische Stummelschwanzkatze ist nicht wie die Manx völlig schwanzlos, sondern sie besitzt einen kleinen Stummelschwanz. Der Schwanz weist die gleiche Anzahl Wirbelglieder auf wie z.B. unsere Hauskatze. Diese sind jedoch verkürzt und meist geringelt. Ursprünglich stammt diese Rasse aus Japan, wo sie Mi-Ke (drei Felle) genannt wird und als Glückskatze und Symbol der Gastfreundschaft gilt. In den meisten japanischen Haushalten stehen Keramikfiguren der Japanischen Stummelschwanzkatze mit erhobenen Pfötchen (Maneki-Neko), um den Gast herzlich willkommen zu heissen.

Die Japanische Stummelschwanzkatze wird in den Farben Schwarz, Rot und Weiss, oder Tortie mit Weiss gezüchtet. Allerdings werden bereits auch viele andere Farbabschläge anerkannt. Das Fell ist mittellang und stark glänzend. Die Japanische Stummelschwanzkatze ist eine mittelgrosse, schlanke Katze, welche trotz ihrer zierlichen Figur recht muskulös ist. Die Hinterbeine sind wie bei der Manx-Katze länger als die Vorderbeine. Der Schwanz besteht nur aus einem kleinen Stummel. Der Kopf gleicht dem der Siamesen. Er sollte von den Ohrspitzen zur Nase ein gleichseitiges Dreieck bilden. Die Augen sind gross, oval und leicht schräg stehend.

Die Japanische Stummelschwanzkatze hat ein sanftes Wesen und ist sehr intelligent und verspielt. Dank Ihrer Neugierde sind sie den Menschen sympathisch. Besucher sind oft von der Wärme die ihnen die Tiere entgegen bringen sehr Überrascht. Sie kann sehr gesprächig sein. Sie verträgt sich ausgesprochen gut mit anderen Tieren und ist sehr menschenbezogen. Die Japanische Stummelschwanzkatze ist eine äusserst freundliche Katze.

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JavaneseZur Bildergalerie

Die Javanese entstand aus der Verpaarung von Balinese und Orientalisch Kurzhaar. Die noch sehr neue und seltene Rasse hat nichts mit der gleichnamigen Insel zu tun. Im Standard gleicht die Javanese der Orientalischen Kurzhaar. Einziger Unterschied ist das längere Fell.

Das mittellange Fell der Javanesen ist fein und sehr seidig. Es sind alle Farben der Orientalischen Kurzhaar erlaubt. Der Körper ist lang und zierlich, mit fester Muskulatur. Die schlanken Beine sind hinten höher als vorne. Die Häfte darf niemals breiter als die Schulter sein. Der Schwanz ist lang, dünn und zugespitzt. Das Schwanzhaar ist wie eine Feder ausgebreitet. Die Javanese hat einen länglichen, keilförmigen Kopf von mittlerer Grösse. Die lange und gerade Nase sollte ohne Stop sein. Die Stirne ist flach, der Hals schlank und lang. Die Ohren sind auffallend gross, zugespitzt und weit am Ansatz. Die Javanese hat grüne, mandelförmige Augen. Bei weisser Fellfarbe ist ein Tiefblau erlaubt.

Die Javanese ist in ihrem Wesen, gegenüber der Siamese, etwas gemässigt. Trotzdem hat sie einen grossen Bewegungsdrang. Klettern, Springen, Jagen und natürlich Spielen liegt dieser Rasse im Blut. Sie ist ausgesprochen zärtlich und überschüttet ihren Menschen geradezu mit Zärtlichkeiten. Die Javanese ist, wie die Siamese, sehr sensibel und äusserst intelligent. Sie ist eine lebendige und anspruchsvolle Katze.

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KanaaniZur Bildergalerie

Die Kanaani ist eine relativ neue Rasse, welche auf israelischen Hauskatzen aufgebaut ist. Sie ist eine Rasse, deren Zucht sich auf die wilde Falbkatze (Felis lybica) gründet. Sie soll in ihrem äusseren Erscheinungsbild der getupften Falbkatze (Felis lybica gordoni) so ähnlich wie möglich sehen. Sie soll deren raubtierhaften Gang haben und gern und weit springen. Sie soll einerseits selbständig, andererseits aber sehr anhänglich und zärtlich sein.

Das Fell der Kanaani ist kurz, anliegend und mit wenig Unterwolle. Die Struktur ist eher derb. Die Haare sind aber lang genug, um sowohl in der Grundfarbe als auch in der Zeichnung ein deutliches Ticking zu zeigen. Das Ticking ist unverzichtbar, aber nicht so ausgeprägt, dass die Tupfen verschwinden. Dass Fell weist auf beige- bis zimtfarbenem Untergrund seal, chocolate oder cinnamon Tupfen auf, welche durch das Ticking weicher gezeichnet sein können. Unabhängig von der Farbe der Zeichnung sind die Schwanzspitze und mindestens 3 Ringe sowie die Fussballen und Sohlenstreifen bevorzugt schwarz (wie bei der Felis Lybica). Die genetische Farbe ist an der Schwanzspitze erkennbar. Die Tupfen liegen in waagerechter oder diagonaler Reihung, senkrechte Reihung über den ganzen Körper ist nicht erlaubt. Die Beine sind getupft oder geringt. Die Katze hat zwei bis drei Halsringe, von denen einer geöffnet sein sollte. Das charakteristische „M“ auf der Stirn wird idealerweise in drei bis fünf Linien fortgesetzt, die über den ganzen Schädel und das Genick bis auf die Schulter führen. Auf den Schultern können sich diese Linien fortsetzen und in kreisförmige Muster mit einem Tupfen in der Mitte verwandeln. Der Aalstrich sollte in Tupfen aufgelöst sein. Der Bauch ist weiss bis hellbeige und getupft, Kinn und Kehle hellbeige. Die Kanaani ist eine grosse, schlanke Katze, mit sehr muskulösem, schlankem Körper auf hohen, schlanken Beinen. Die Hinterhand ist etwas höher. Die Pfoten sind schlank und oval geformt. Nacken und Schultern sind beim Kater muskulöser als bei der Katze. Der Schwanz ist sehr lang, dünn, etwas kräftiger am Ansatz und spitz zulaufend. Auf schlankem, relativ langem Hals bildet der Kopf ein breites Dreieck, mit grossen, weit gesetzten Ohren. Der Zwischenraum zwischen den Ohren muss mindestens die untere Ohrbreite haben. Die Ohren sind gross, spitz zulaufend, offen, transparent und innen leicht behaart. Ohrpinsel sind erwünscht. Der Schädel zwischen den Ohren ist flach. Die Wangenknochen sind sichtbar. Die leicht gewölbte Stirn geht sanft zu einer ausgeprägten geraden Nase über, kein Stop; auch nicht ansatzweise. Ein exzellentes Profil ist wichtig. Der Nasenspiegel ist ziegelrot und in der Zeichnungsfarbe umrandet. Die Schnauze ist leicht abgeflacht, das Kinn kräftig. Die Augen stehen weit auseinander, leicht schräg gestellt zu den Ohren, mandelförmig, aber nicht orientalisch. Sie sind gross und offen. Die Augenfarbe bei erwachsenen Tieren ist grün; Stachelbeere oder Apfelgrün werden bevorzugt, gelbgrün ist möglich.

Die Kanaani ist eine gewandte, interessierte Katze, welche gerne klettert und spielt. Sie ist anhänglich und zärtlich. Sie braucht viel Platz für ihren ausgeprägten Bewegungsdrang und möchte nicht den ganzen Tag allein in der Wohnung eingesperrt sein.

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Kartäuser (Chartreux)Zur Bildergalerie

Alten Überlieferungen zufolge verdankt man dem „La Grande Chartreuse“ Mönchsorden in Frankreich aus dem Mittelalter zwei bemerkenswerte Beiträge. Zum einen handelt es sich um einen berühmten grünen Likör, zum anderen um die wunderschöne blaue Kartäuser-Katze. Oftmals werden im deutschsprachigem Raum fälschlicherweise blaue Britische Kurzhaarkatzen Kartäuser genannt. Sie sehen zwar fast gleich aus, sind aber dennoch zwei grundverschiedene Rassen! Abhilfe Schaft der Originalname „Chartreux“.

Das kurze, dichte, wasserabstossende Fell ist einzigartig blau. Es ist so dicht, dass man es wie Schafsfell „auseinander brechen“ kann. Der kräftige Körper ist gross bis mittelgross, gedrungen, kompakt und muskulös. Sie hat eine breite Brust, breite Schultern, einen breiten Rücken und einen schweren Schwanz. Die Beine sind mittelkurz und enden in zierlichen Pfoten. Der Kopf ist rund, breit, massiv und mit hoher Stirn. Der Kiefer ist kraftvoll, die Wangen voll. Die Schnauze ist für die Körpergrösse eher klein, was der Katze den „lächelnden“ Ausdruck verleiht. Die mittelgrosse Nase ist gerade, wobei ein schwacher Stop erlaubt ist. Die mittelgrossen bis kleinen Ohren sitzen hoch auf dem Kopf, ziemlich nahe beisammen. Die Kartäuser hat grosse kupferfarbene oder dunkelorange Augen.

Die Kartäuser strahlt eine faszinierend ruhige Kraft und offensichtliche Unabhängigkeit aus. Trotzdem erfreut sie ihre Menschen auch mit liebenswerter Anhänglichkeit und Zärtlichkeit. Ihre Zuneigung ist nicht aufdringlich, sie begnügt sich damit, dabeizusitzen, wenn ihre Menschen beschäftigt sind. Ihre Charakterzüge reichen von edler Erhabenheit bis zu einer gewissen clownesken Ausgelassenheit. Kartäuser-Katzen haben eine auffallend leise Stimme. Nie wird man von einer Kartäuser ein lautes Gemaunze hören. Leider birgt dies auch Gefahren: Sie kann sich nur schwer bemerkbar machen, wenn sie eingesperrt oder verletzt ist. Kartäuser-Katzen reagieren sehr stark auf Geschrei. Laute Töne sollte man deshalb in ihrer Gegenwart vermeiden. Alles in allem: Ein Gemüt wie Samt und Seide. Allerdings sei erwähnt, dass Jungkatzen bis zum Alter von etwa einem Jahr sehr lebhaft sind.

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KoratZur Bildergalerie

Die wunderschöne silbrig-blaue Korat stammt aus einer sehr alten Zucht, die relativ selten vorkommt. Ausserhalb des Ursprungslandes Thailand sieht man sie nur wenig. Die Korat gilt in Thailand als glücksbringende Katze. Sie wird von den Thailändern sehr geschätzt und durfte ursprünglich nur würdigen Personen übergeben werden. Die Legende sagt, dass das silber-getippte (silberfarbene Haarspitzenfärbung) Fell Reichtum für den Händler und Kaufmann, Regenwolken für den Bauer und eine glückliche Ehe sowie ein glückliches Heim für die Braut bedeute. Für den Bauer symbolisieren die grünen Augen ausserdem noch junge Reispflanzen.

Die echte Korat ist von Geburt an immer silberblau. Das einfache, getippte Fell ist kurz bis mittellang und liegt eng am Körper an. Die Korat hat einen kleinen, sanft gekurvten und muskulösen Körperbau. Ihr Gewicht ist für ihre Grösse unerwartet hoch. Sie hat einen sehr starken Knochenbau. Die starken Beine sind von mässiger Länge, die vorderen etwas kürzer als die hinteren. Der Schwanz ist mittellang. Die Korat hat ein herzförmiges Gesicht. Die Stirne ist gross und flach. Die grossen Ohren sitzen hoch auf dem Kopf. Ein schwacher Stop trennt Stirn und Nase. Ihre grossen, leuchtend-grünen Augen sind schillernd, wachsam und ausdrucksvoll. Sie sind fast zu gross für ihr Gesicht.

Die Korat-Katze ist in ihrem Wesen sehr herzlich, liebevoll und zugänglich und passt sich ohne Probleme ihrer Umgebung an. Sie ist sehr intelligent. Sie hören, sehen und riechen ausgezeichnet. Sie ist sehr ruhig, ihre Stimme ist leise. Korats mögen keine plötzliche, laute Geräusche.

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Maine CoonZur Bildergalerie

Der Volksmund sagt, die Katze sei ein Abkömmling von Paarungen zwischen Katze und Waschbär (Coon ist die Bezeichnung für Waschbär) in Maine, USA. Da dies jedoch nicht möglich sein kann, hält man es für wahrscheinlicher, dass es sich bei dieser Rasse um eine Kreuzung zwischen den im 18. Jahrhundert nach Maine importierten Langhaarkatzen (u.a. Türkisch Angora) und Norwegischen Waldkatzen handelt.

Die Maine Coon wurde früher als Revierkatze gehalten, die sich in extremen Wintern in den nördlichen USA selbst schützen konnte. Ihr Allwetterfell mit beeindruckender Halskrause, das lange zottige Rücken- und Bauchfell mit dünner, aber fester Unterwolle und der lange fliessende Schwanz eignen sich ideal für ein solches Klima. Die Maine Coon hielt auf den Farmen die Ratten und Mäuse in Schach und schützte so das gelagerte Korn. Nach einigen Jahrzehnten der Vernachlässigung dieser Rasse, gehört sie heute wieder zu den beliebtesten Schaukatzen und Heimtieren – besonders in USA und Grossbritannien.

Die Maine Coon gehört zu den eindrucksvollsten Katzenrassen. So wiegt ein Kater bis zu 9 kg und besitzt einen aussergewöhnlich kräftigen und muskulösen Körper. Die Beine sind fest und muskulös mit grossen Pfoten. Der Schwanz sollte gleich lang sein, wie der Rücken vom Halsansatz bis zum Wirbelsäulenende. er ist äusserst buschig. Der Kopf ist als breiter, modifizierter Keil ausgebildet, mit runden Umrissen, einer breiten Nase, hohen Backenknochen und einer quadratischen Schnauze. Ihre Ohren sind am Ansatz gross und breit. Längeres Haar schmückt den Rand des Ohrs und verleiht ihr das charakteristische luchsartige Gesicht. Die Augen sind gross und oval. Main Coons sind in allen Farben und Zeichnungen zugelassen, ausser Sepia, Mink und Pointed.

Die Maine Coon ist eine freundliche Katze mit liebenswertem Charakter. Sie ist zärtlich, unterhaltsam und selbstbewusst. Sie ist intelligent und interessiert sich lebhaft für ihre Umgebung. Sie wollen nicht unbedingt in den Armen gehalten werden, aber der Person, welche sie lieben, stets nahe sein; sie folgen ihr von Zimmer zu Zimmer. Sie sind wahrhaft sanfte Riesen; sie besitzen ihren Menschen, nicht umgekehrt.

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ManxZur Bildergalerie

1901 wurde der erste Manx-Club gegründet und ein erster Standard für diese Rasse festgesetzt. Man unterteilt die Manx in vier Gruppen: Die Rumpy – ohne Schwanzwirbel, Die Rump-riser – mit einigen wenigen Schwanzwirbeln, die Stumpy – mit einem winzigen Stummelschwanz und die Longy – mit einem halblangen bis fast normalem Schwanz.

Das Doppelfell besteht aus einer kurzen, sehr dicken Unterwolle und ein etwas längeres Oberfell. Es sind fast alle Farben, Farbkombinationen und Fellmuster erlaubt. Der Körper ist kräftig muskulös und untersetzt. Die Manx hat einen runden und breiten Kopf mit einer kurzen bis mittellangen Nase. Die Farbe des Nasenspiegels sollte zur Fellfarbe passen. Die Augen sind gross, rund und an der Nase in einem kleinen Winkel ansetzend. Die Farbe sollte ebenfalls zum Fell passen.

Das mutierende Gen, welches für die seltsame Anomalie des Schwanzes zuständig ist, verursacht gleichzeitig Defekte im Knochenbau. Paarungen von völlig schwanzlosen Manx-Katzen untereinander führen in der Regel dazu, dass die Katzenbabys vor oder kurz nach der Geburt sterben. Zudem führt der fehlende Schwanz zu Gleichgewichtsstörungen und Schäden an der Wirbelsäule. Diese Rasse hat nichts mehr mit „natürlichen“ Katzen zu tun und dürfte dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden.

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Neva MasquaradeZur Bildergalerie

Die Neva Masquarade stammt, wie auch ihre „Schwester“, die Sibirische Katze aus Russland. Die Neva wurde erst nach dem Fall des „Eisernen Vorhang“ bei uns in Mitteleuropa eingeführt, dies ist auch der Grund, warum diese Rasse bei uns noch relativ unbekannt ist. Vielleicht ist es auch ganz gut so, schliesslich ist sie durch relativ kurze Zuchtgeschichte noch gesund und ohne optische Extreme. Da die Neva Masquarade mit der sibirische Katze, die es in allen „normalen“ Fellfarben gibt, eine Rasse darstellt, werden sie auch miteinander verpaart. Deshalb ist es auch möglich, dass bei einer reinen Sibirier-Verpaarung in einem Wurf sowohl Nevas als auch Sibirier geboren werden, es müssen nur beide Tiere Pointträger sein. Nevas fallen auch bei einer Verpaarung Neva x Sibirier Pointträger.

Naturrassenliebhaber haben in der Neva Masquarade die einmalige Chance sowohl Maskenkatze, als auch Waldkatze miteinander vereint zu haben. Als Maskenkatze haben alle Neva Masquarade grundsätzlich blaue Augen und eine helle Körperfarbe, von der sich die dunklen Stellen, die so genannten Points, der kälteren Körperpartien, wie Gesicht, Ohren, Schwanz und Beine absetzen.

Die Neva, wie sie meist kurz genannt wird, ist eine natürlich entstandene Halblanghaarkatze mit Unterwolle. Wie bei allen Semilanghaarrassen, wartet sie auch mit jahreszeitlich verändertem Fellvolumen auf. Im Winter ist das Fell deutlich länger als im Sommer. Im Winter tragen die Katzen einen Kragen, üppiges Körperfell und der Schwanz ist stark behaart und buschig. Wird es im Frühjahr wärmer, ziehen sich die Nevas auch etwas leichter an. Dann ist der Kragen deutlich geringer und nur noch am Schwanz lässt sich erahnen, dass man hier eine Halblanghaarkatze vor sich hat.
Das Fell neigt von Natur aus nicht zum Verfilzen und ist daher als durchaus pflegeleicht einzustufen. Ein einmaliges Kämmen oder Bürsten pro Woche reicht völlig aus. Es sind eben Naturburschen, die sich ihr Fell auch noch alleine pflegen können.

Charakterlich ist die Neva eine ganz wundervolle, sozial eingestellte und liebevolle Gesellschaft für Mensch und Tier. Ihr Wesen ist verschmust bis zum Abwinken, sanft und fröhlich, gerne auch mal zum Schabernack bereit. Ab und zu plaudert sie mit ihrer sanften und melodischen Stimme mit ihrem Menschen. Kindern ist sie ein verständnisvoller und geduldiger Kamerad in allen Lebenslagen.

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Norwegische WaldkatzeZur Bildergalerie

Die Norwegische Waldkatze war in ihrer Heimat ursprünglich Bauernkatze und Halbwild-Katze zugleich. Ihr Körper hat sich perfekt auf das raue Leben in Norwegens Wäldern angepasst. Richtige Wildkatzen gab es in Skandinavien jedoch nie. Trotz ihrer imposanten Erscheinung wurde sie für die Rassezucht erst sehr spät entdeckt. Nach ersten Vorstössen in den dreissiger Jahren, tauchte sie 1969 zum ersten Mal bei einer Ausstellung auf, und 1977 wurde sie als Rasse anerkannt. Inzwischen ist sie weltweit eine der populärsten und häufigsten Rasse.

Das charakteristische, wetterfeste, doppelte Fell ist halblang und dicht. Eine ausgewachsene Katze hat eine Hemdbrust (Lätzchen), eine volle Halskrause und Knickerbocker. Über die dichte Unterwolle legen sich auf dem Rücken und den Flanken lange, grobe und glänzende Grannenhaare. Das Wasser bildet auf ihrem Fell Perlen. Sämtliche, bei den ursprünglichen Bauern- und Waldkatzen üblichen Farben Schwarz und Rot, sowie deren Verdünnung (Blau und Crème) einfarbig, getickt, getiegert (tabby) oder schildpatt (tortie) sind zugelassen. Zudem sind weisse Abzeichen in jeder Art (auch einfarbig) zugelassen. Die Farben Colourpoint, Chocolate und Cinnamon, sowie deren Verdünnung (Lilac und Fawn) sind nicht anerkannt. Der Körper der Norwegischen Waldkatze ist gross und imposant, mit starkem Skelett und kräftiger Muskulatur. Kater bringen es locker auf acht Kilo Körpergewicht. Die kräftigen Beine sind lang, die Hinterhand länger als die Vorderhand. Die Pfoten sind gross und rund. Der buschige, wehende Schwanz ist so lang, wie der restliche Körper. Er sollte möglichst bis zum Nacken reichen, mindestens aber bis zur Schulter. Die geraden Kopflinien sollten in ein gleichseitiges Dreieck passen. Die Stirn ist rund, das Profil ist hoch, lang und gerade, ohne Unterbrechung in der Linie (ohne Stop). Das Kinn ist kräftig. Die grossen Ohren stehen seitlich und gleichzeitig oben am Kopf. Sie sind breit an der Basis und spitz zulaufend. Die Ohrspitzen weisen luchsartige Haarpinsel auf. Die Innenbehaarung steht über die Ohrkante hinaus. Die ovalen Augen sind leicht schräg gestellt, äusserst gross und ausdrucksvoll. Sie weisen einen wachsamen Ausdruck auf. Unabhängig von der Fellfarbe sind alle Farben erlaubt.

Die Norwegische Waldkatze ist ungewöhnlich anpassungsfähig. Sie üben einen beruhigenden Eindruck aus. Die Mieze liebt einen kinderreichen Haushalt genauso wie das Zusammenleben mit einem Alleinstehenden. Ihre Bewegungen sind behutsam und geschickt. Ihre Intelligenz und Flexibilität ist beeindruckend: Sie verträgt sich sowohl mit Katzen als auch mit Hunden. Das halblange Fell ist sehr pflegeleicht. Dennoch sollte es gelegentlich gekämmt werden.

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OcicatZur Bildergalerie

Diese amerikanische Rasse war das unbeabsichtigte Ergebnis eines Versuches, eine Siamese mit Abessinier-Abzeichen zu erzeugen. Ihr schönes geflecktes Fell, ihr Tabby-Gesicht und ihre Ähnlichkeit mit einem kleinen Ozelot erregten sogleich Bewunderung. So wurden sehr rasch für diese Katzen Zuchtlinien aufgestellt. Später wurden dann Amerikanische Kurzhaarkatzen in die ursprüngliche Zucht von Abessinier und Siamesen eingekreuzt, um die Anzahl der Farben zu vergrössern. 1987 erlang diese Katze den Champion-Status.

Die Ocicat hat ein geflecktes Fell und ein Tabby-Gesicht. Die Ähnlichkeit mit einem kleinen Ozelot kann sie nicht verschweigen. Ihr Fell ist kurz, glänzend, fein, eng anliegend und besitzt ein Ticking von mehreren Farbbändern, wobei die dunklen Flecken sich klar von dem hellen Hintergrund abheben sollen. Der Körper ist gross, stark, muskulös, anmutig und geschmeidig. Die Ocicat wiegt bis zu 7 kg. Der Schwanz ist ziemlich lang, schlank und sanft zugespitzt. Der Kopf ist leicht keilförmig. Der Mund ist breit und die Nase kurz. Ihre Augen sind gross, mandelförmig und leicht schräg gestellt.

Die Ocicat hat sich einen grossen Freundeskreis erobert, da sie nicht nur des Aussehens wegen, sondern auch wegen ihres anhänglichen Charakters und ihres lebhaften Charmes den Menschen verzaubert.

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Orientalische Kurzhaarkatze (Oriental Shorthair)Zur Bildergalerie

Die Orientalische Kurzhaarkatze, die vollfarbige Variante der Siamesen, ist eine starke, stilisierte, von Menschen geschaffene Rasse mit siamesischem Körpertyp. Die Farben entstanden durch die Einkreuzung von einheimischen Kurzhaarkatzen, Russisch Blau, und weiteren Rassen. Im Unterschied zu den Siamesen haben die Orientalischen Kurzhaarkatzen grüne statt blaue Augen. Die ersten Tiere dieser Rasse waren chocolate und wurden Havanna genannt. Die heutigen Havanna-Katzen erhielten durch Zucht einen anderen Körpertyp. Es blieben nur die ursprüngliche Farbe des Fells und der Augen (siehe Havanna).

Bei der Fellfarbe ist fast alles erlaubt. Das kurze, feine Haar der Orientalen kann man recht leicht pflegen. Eine Orientalische Kurzhaarkatze zu berühren ist, als fühle man einen Seidenhandschuh auf einer eisernen Faust. Der lange, rohrförmige, schmale Körper ist mittelgross, mit feinem, schlankem Körpergerüst und harten Muskeln. Sie sollte sich so fest anfühlen, wie ein Fels, darf aber nie abgemagert oder zu dünn sein. Auch die Beine sind lang und feinknochig, die hinteren sind etwas länger als die Vorderbeine. Die Füsse sind oval, fein und zierlich. Der Schwanz ist lang, schon am Ansatz schmal und peitschenähnlich. Der keilförmige Kopf, welcher in einer zarten Schnauze endet, sollte in ein langes Dreieck passen. Im Profil verläuft eine gerade Linie, ohne Senkung oder Hebung, von der Stirnmitte bis zur Nasenspitze und von der Nasenspitze zur Kinnunterseite. Grosse, unten breite Ohren vervollständigen das vom keilförmigen Kopf gebildete Dreieck. Sie sollten leicht nach vorne geneigt sein. Die mittelgrossen, mandelförmigen, grünen Augen sollten etwa eine Augenlänge voneinander entfernt sein und leicht schräg zur Nase stehen.

Sie widmet sich mit Leidenschaft und Hingabe ihren Menschen und ist dabei ungewöhnlich kommunikativ. Mit einer einzigartigen Stimme bringt sie ihre Wünsche zum Ausdruck. Werden diese Wünsche erfüllt, belohnt sie den Menschen mit Treue und Umgänglichkeit. Doch Vorsicht vor ihrer Eifersucht! Sie wollen ständig mit einbezogen werden, ob es nun darum geht, mit den Menschen das Bett zu teilen oder bei der Hausarbeit zu „helfen“. Wie Hunde apportieren sie gerne und können Stunden damit verbringen, einem Stück zusammengeknülltem Papier nachzujagen. Sie sind nicht gerne alleine, auch nicht für kurze Zeit, und brauchen unbedingt die Gesellschaft einer anderen Katze, wenn sie tagsüber wirklich alleine gelassen werden müssen.

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PerserZur Bildergalerie

Die Perserkatze verfügt über eine ausgesprochen stolze Erscheinung. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass der Schriftsteller Jean Cocteau sie als „Königin der Katzen“ bezeichnete. Es heisst, die Perserkatze sei im sechzehnten Jahrhundert erstmals in Europa aufgetaucht, als ein italienischer Forscher sie aus Asien mit nach Hause brachte.

Perser-Katzen gibt es in über 60 verschiedenen Farben (ein-, zwei- und dreifarbig, getippt, gestromt, etc.). Das Fell ist lang, dicht und weich, mit einer schönen Halskrause um Schulter und Brust. Der Körper ist mittelgross bis gross und gedrungen. Sie stehen auf kräftigen Beinen mit dicken, runden Pfoten. Der Schwanz ist kurz und buschig. Ihr Kopf ist rund und gross, mit gewölbter Stirn, kräftigem Kinn und einer kleinen, sehr kurzen Nase mit deutlichem Stop. Die Ohren sind klein und tief am Kopf angesetzt. Die Augen sind gross, rund und sehr ausdrucksvoll. Die Farbe der Augen soll bei den meisten Fellfarben möglichst tief orange bis kupferfarben sein. Weisse Perser gibt es auch mit blauen Augen. Silberne Perser haben grüne Augen.

Diese exotisch anmutende Katze liebt ein umhegtes, komfortables Leben im Haus. In ihren Charakterzügen ist sie ruhig und sanft. Manchmal mutet sie auch ein wenig bequem an, wobei sie einfach nur die Annehmlichkeiten des Lebens geniesst. Doch belohnt sie dabei auch stets ihre Menschen mit reichlich Zuneigung. Das üppige Fell der Perserkatze muss täglich gründlich gekämmt und gebürstet werden, sonst verknotet es.

Perser-Katzen haben wegen ihrer kurzen Nase Probleme mit den Tränenkanälen. Zudem kommt ihr Fell ohne menschliche Pflege nicht aus. Eine Perser in freier Natur würde nicht lange Leben! Diese Rasse hat somit nicht mehr viel mit „natürlichen“ Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. Es gibt allerdings bereits einige Zuchtlinien, welche wieder eine etwas längere Nase haben.

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RagdollZur Bildergalerie

Die Ragdoll ist eine Katze der Kontraste. Sie besitzt den grossen und imponierenden Körperbau der Birma. Nimmt man sie allerdings auf den Arm, nimmt sie eine extrem entspannte Haltung an. Die Muskeln werden kraftlos wie ein Katzenbaby und so schlaff wie eine Stoffpuppe (Ragdoll). So ist der Name Ragdoll entstanden.

Bei der Ragdoll gibt es drei anerkannte Farbabschläge. Die zweifarbige Ragdoll hat einen hellen Körper, die Brust und die Beine sind weiss, die Gesichtsmaske, die Ohren und der Schwanz sind dunkel. Das Fell ist seidig, voll und lang. Der Körper ist kräftig und lang gestreckt, wirkt aber untersetzt. Er ist weder schlank noch rundlich. Die Beine sind mittellang, die Vorderbeine etwas kürzer als die Hinterbeine. Die Pfoten sind gross und rund, mit dunkelbraunen oder schwarzen Ballen. Der Kopf ist keilförmig mit einer kurzen Nase. Die Ohren sind mittelgross mit abgerundeten Spitzen. Die Augen der Ragdoll sind sehr gross, oval und weit auseinander stehend. Die Augenfarbe sollte blau sein.

Die Ragdoll ist aussergewöhnlich tolerant. Schwächen oder Marotten anderer übergeht sie gelassen. Sie ist sehr anhänglich. Das sie ein sehr tolerantes Tier ist, fühlt sie sich eigentlich überall wohl.

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Russisch BlauZur Bildergalerie

Russisch Blau – eine wahre Lady unter den Katzen. Auch als „Erzengel-Katze“ bekannt, wurde diese Rasse vor Jahrhunderten in Grossbritannien von Seeleuten eingeführt. Sie stammt wahrscheinlich aus der Gegend um Archangelsk in Nordwestrussland. Die vielleicht berühmteste Katze dieser Zucht ist die Vashka, die am Hofe des Zaren Nikolaus I von Russland einen Ehrenplatz einnahm. Im zweiten Weltkrieg war sie beinahe ausgestorben. Sie überlebten dank der Anstrengung eines einzigen Züchters.

Ursprünglich hatte die Russisch Blau einen gedrungenen Körper mit einem runden Kopf und orangefarbenen Augen. In den vierziger und fünfziger Jahren begannen Züchter mit der Einkreuzung von Siamesen, welche das Verdünnungs-Gen mit sich führten. Mit der Einführung siamesischer Gene in den beschränkten Genpool der Russisch Blau veränderten sich Körpertyp und Augenfarbe. Die Katze wurde länger und feinknochiger, und die Augen wurden grün.

Die Russisch Blau ist eine elegante, anmutige Katze. Ihr herausragenstes Merkmal ist das doppelte, silberblaue Fell, das man als besonders dick und dicht beschreiben kann.  Der Haarschaft sollte blassblau sein, mit Silber-Tipping, so dass jedes Haar das Licht zurückwirft und das Fell so funkelt, dass man geblendet wird. Ihre lebhaften grünen Augen, die rund oder mandelförmig sind, stehen weit auseinander. Auch die Ohren sind weit voneinander und ziemlich tief an den Kopfseiten angesetzt. Der Kopf ist ein eckiger Keil mit sieben Flächen. Der Körper ist Schlank und elegant. Sie steht hoch auf den Beinen.

Eher zurückhaltend, scheu und schüchtern im Wesen passt diese liebenswerte Katze am besten in ruhige Haushalte. Dort führt sie ein zufriedenes Leben. Sie möchte feinfühlig behandelt werden. Die Russisch Blau zeigt Zuneigung und ist ihrem Menschen treu.

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Schneeschuh (Snowshoe)Zur Bildergalerie

Bei der Schneeschuh-Katze handelt es sich um eine relativ neue Rasse. Sie entstand, als man Siamesen mit Amerikanisch Kurzhaar Bicolour kreuzte, da diese das notwendige Gen für die weissen Füsse besass.

Die Schneeschuh-Katzen werden in den Farben Seal Point und Blue Point gezüchtet. Die Blue Point hat ein Fell in bläulichem Weiss, wobei der Bauch und die Brust etwas heller sind. Die Abzeichen sind in tiefem Graublau. Ein umgekehrtes V auf der Stirn ist erwünscht. Die Maske, Ohren, Beine und der Schwanz sollten wesentlich dunkler schattiert sein als die Körperfarbe. Die Füsse sollten weiss sein. Das Fell ist kurz und glänzend. Der Körper ist mittelgross bis gross, geschmeidig und muskulös. Die Beine sind mittellang, die Pfoten mittelgross, oval und die Pfotenballen sollten rosa oder grau sein. Der Kopf ist rund mit grossen, weit auseinander stehenden, spitzen Ohren. Die Nase ist mittellang und verläuft, im Profil gesehen, gerade. Die Schneeschuh-Katze hat grosse, leicht schräg gestellte Augen. Sie sollten die Form einer Walnuss haben und die Farbe sollte blau sein.

Die Schneeschuh-Katze hat ein angenehmes Wesen. Sie ist sehr ausgeglichen und lässt sich nicht so leicht irritieren. Sie ist eine ideale Wohnungskatze. Die Schneeschuh-Katze ist eine kleine Persönlichkeit, welche nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen ist.

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Schottische Faltohrkatze (Scottish Fold)Zur Bildergalerie

Die Schottische Faltohrkatze wurde 1961 zum ersten mal auf einem Bauernhof in Schottland gesehen. Wahrscheinlich entstand sie durch eine Mutation. Heute verpaart man diese Katzen mit Persern, Britischen-, Amerikanischen-, oder Europäischen Kurzhaarkatzen. Die gefalteten Ohren sind das charakteristische Merkmal dieser Rasse. Die Babys kommen allerdings mit normalen Ohren zur Welt. Erst im Alter von etwa drei Wochen erkennt man, ob es sich tatsächlich um eine Faltohrkatze handelt, denn in diesen Würfen kommen auch Katzen mit normalen Ohren vor.

Die Schottische Faltohrkatze wird in allen Farben gezüchtet, ausser in Chocolate, Lilac und mit Siamzeichnungen (Colorpoint). Das Fell ist kurz, dicht und weich. Wenn Perser eingekreuzt wurden, ist das Fell mittellang und dicht. Diese Katzen werden oft als Hochland Faltohrkatzen (Highland Fold) bezeichnet. Der Körper ist mittelgross und kräftig. Er ist etwa mit jenem der Britischen Kurzhaarkatze zu vergleichen. Der Kopf ist schön rund und hat ein ausgeprägtes Kinn. Sie sollte volle Wangen haben. Die Ohren sind nach vorne gefaltet. Die Augen sind gross und rund. Die Farbe sollte zur Fellfarbe passen.

Die Schottische Faltohrkatze ist eine sehr liebe und freundliche Katze, welche sich gut mit Menschen und anderen Tieren verträgt.

Das mutierende Gen beeinflusst die Ohrenknorpel. Oftmals werden auch die anderen Knorpel im Körper verändert. Ein kurzer, versteifter Schwanz deutet auf weitere Versteifungen im Körper hin. Die Gelenke können wie bei Arthritis verkrüppelt sein. Es gibt jedoch auch gesunde Katzen dieser Rasse. Trotzdem hat diese Rasse nicht mehr viel mit „natürlichen“ Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden.

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Selkirk RexZur Bildergalerie

Die Selkirk Rex ist eine recht junge Katzenrasse, die durch eine natürliche Mutation entstand. Katzen mit gelocktem Fell gab es in der Geschichte immer wieder, meist natürlich unbemerkt, da die meisten Katzen dieser Welt natürlich nicht bei Züchtern leben. Auch hier hätte das völlig neue Lockengen wieder unbemerkt in der Geschichte verschwinden können, hätte nicht eine Perserkatzenzüchterin mehr in dem kleinen Findelkind gesehen, dass ihr eines Tages gebracht wurde.

Die Selkirk Rex ist eine mittelgrosse Katze deren wichtigstes Kennzeichen natürlich die Locken sind, die je nach Geschlecht, Alter und Kondition unterschiedlich ausfallen können. Von normalem Fell sind sie aber vor allem an den Schnurrhaaren immer zu unterscheiden. Das Fell ist plüschartig, doppelt, mit dichter Unterwolle und ausgeprägten Wellen. Die Selkirk Rex darf in 2 Haarlängen und allen genetisch möglichen Farben gezüchtet werden – die Chancen, dass man eine sehr ähnliche Katze findet, sind also extrem gering! Der Körper ist muskulös und gedrungen. Brust, Schulter und Rücken sind breit und massiv. Der Hals ist kurz und kräftig. Die Beine sind mittellang und muskulös, die Pfoten dick und rund. Der Schwanz ist mittellang und dick mit gerundeter Schwanzspitze. Sie hat einen gerundeten, massiven, breiten Kopf mit kräftigem Kinn. Die Nase ist kurz, breit und gerade. Das Profil ist geschwungen. Die Wangen sind voll und kräftig. Die Ohren sind mittelgross, breit am Ansatz, mit leicht abgerundeten Spitzen. Sie sind weit auseinander gesetzt. Die Augen sind gross und rund. Sie sind mit weitem Abstand gesetzt. Farbe analog der Fellfarbe.

Selkirk Rex Katzen sind kleine Kobolde, die bezaubern und verzaubern. Noch gibt es outcrossbedingt einige Unterschiede, jedoch zeigt sich deutlich ein überaus menschenbezogenes, neugieriges Wesen, das sich durch diese Rasse zieht. Briten geben manchmal ein ruhiges, reserviertes Wesen weiter, Perser sind mitunter regelrechte Schlafmützen und es macht natürlich einen Unterschied ob eine Katze ein Einzelkind war, ob die Mutter sich gut kümmern konnte usw. Selkirk Rex Katzen sind sehr anpassungsfähig – vermutlich noch ein Erbe aus ihrer Hauskatzenvergangenheit. Sie eignen sich für Familien, verlangen keine ständige Aufmerksamkeit, fordern jedoch täglich ihre Schmusestunden ein. Sofern keine Langeweile aufkommen kann, ist auch Einzelhaltung (bei nicht berufstätigen Personen etc.) bzw. reine Wohnungshaltung meist kein Problem – lieber sind sie aber in Gesellschaft und wenn möglich auch mit einem kleinen gesichertem Auslauf. Beim Kauf einer Selkirk Rexkatze ist unbedingt darauf zu achten, dass sie funktionstaugliche Schnurrhaare hat.

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SiameseZur Bildergalerie

Die Siamese ist eine sehr alte Rasse. Sie soll aus Siam (heute Thailand) stammen. Alte Gemälde zeigen eine Katze mit dunkler Färbung auf Ohren, Gesicht, Pfoten und Schwanz. Die ursprünglichen Siam-Katzen hatten jedoch einen kurzen, gedrungenen Körper, runde Augen und kurze, runde „Apfelköpfe“. Heute gibt es wieder einige solche Zuchtlinien, sie werden dann als Thaikatzen bezeichnet. Die Siamkatze stellt mit ihrer graziösen Gestalt und ihren auffällig blauen Augen eine wahre Schönheit dar. Sie gilt als reserviert und „arrogant“. Ein häufiges Vorurteil, das nicht wirklich bestätigt werden kann.

Am bekanntesten sind wohl die Seal-Point-Siamesen mit ihrem cremefarbenen Fell und ihren dunkelbraunen Ohren, Gesicht, Schwanz und Pfoten. Jedoch reicht das Fell einer Siamkatze farblich von klarem Weiss bis hin zu dunklem Braun. Das kurze, feine Haar der Siamkatze kann man recht leicht pflegen. Eine Siamesin zu berühren ist, als fühle man einen Seidenhandschuh auf einer eisernen Faust. Der lange, rohrförmige, schmale Körper ist mittelgross, mit feinem, schlankem Körpergerüst und harten Muskeln. Sie sollte sich so fest anfühlen, wie ein Fels, darf aber nie abgemagert oder zu dünn sein. Auch die Beine sind lang und feinknochig, die hinteren sind etwas länger als die Vorderbeine. Die Pfoten sind oval, fein und zierlich. Der Schwanz ist lang, schon am Ansatz schmal und peitschenähnlich. Der keilförmige Kopf, welcher in einer zarten Schnauze endet, sollte in ein langes Dreieck passen. Im Profil verläuft eine gerade Linie, ohne Senkung oder Hebung, von der Stirnmitte bis zur Nasenspitze und von der Nasenspitze zur Kinnunterseite. Grosse, unten breite Ohren vervollständigen das vom keilförmigen Kopf gebildete Dreieck. Sie sollten leicht nach vorne geneigt sein. Die mittelgrossen, mandelförmigen, blauen Augen sollten etwa eine Augenlänge voneinander entfernt sein und leicht schräg zur Nase stehen.

Sie widmet sich mit Leidenschaft und Hingabe ihren Menschen und ist dabei ungewöhnlich kommunikativ. Mit einer einzigartigen Stimme bringt sie ihre Wünsche zum Ausdruck. Werden diese Wünsche erfüllt, belohnt sie den Menschen mit Treue und Umgänglichkeit. Doch Vorsicht vor ihrer Eifersucht! Sie wollen ständig mit einbezogen werden, ob es nun darum geht, mit den Menschen das Bett zu teilen oder bei der Hausarbeit zu „helfen“. Wie Hunde apportieren sie gerne und können Stunden damit verbringen, einem Stück zusammengeknülltem Papier nachzujagen. Sie sind nicht gerne alleine, auch nicht für kurze Zeit, und brauchen unbedingt die Gesellschaft einer anderen Katze, wenn sie tagsüber wirklich alleine gelassen werden müssen.

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Sibirische KatzeZur Bildergalerie

Die Sibirische Katze stammt aus Russland. Sie wurde erst nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ bei uns in Mitteleuropa eingeführt, dies ist auch der Grund, warum diese Rasse bei uns noch relativ unbekannt ist. Vielleicht ist es auch ganz gut so, schliesslich ist sie durch relativ kurze Zuchtgeschichte noch gesund und ohne optische Extreme. Da die Sibirische Katze mit der Neva Masquarade eine Rasse darstellt, werden sie auch miteinander verpaart. Deshalb ist es auch möglich, dass bei einer reinen Sibirier-Verpaarung in einem Wurf sowohl Nevas als auch Sibirier geboren werden, es müssen nur beide Tiere Pointträger sein. Nevas fallen auch bei einer Verpaarung Neva x Sibirier Pointträger.

Das Fell der Sibirischen Katze ist besonders lang am Hals, vor der Brust, bei den Hosen und am Schwanz. Am Nacken und an der Schulter ist es eher kurz. Dass dichte Fell ist auf den Rücken fest und glänzend; seitlich des Körpers fein und weich. Die Unterwolle ist sehr spärlich zur warmen Jahreszeit, im Winter aber sehr dicht und fein in der Struktur. Es sind  alle Fellfarben möglich. Die Pointkatzen heissen Neva Masquarade. Das Fell neigt von Natur aus nicht zum Verfilzen und ist daher als durchaus pflegeleicht einzustufen. Ein einmaliges Kämmen oder Bürsten pro Woche reicht völlig aus. Es sind eben Naturburschen, die sich ihr Fell auch noch alleine pflegen können. Die Sibirische Katze ist eine mittelgrosse, kräftige, muskulöse Katze. Der Körper erscheint mässig lang gestreckt, mit kräftigem kurzen Nacken. Die Katze steht auf kräftigen, nicht zu hohen Beine, mit grossen runden und kräftigen Pfoten. Haarbüschel zwischen den Zehen sind grundsätzlich vorhanden und deutlich ausgeprägt. Der Schwanz ist breit und kräftig am Ansatz und verjüngt sich in einer nicht zu feingliedrigen Spitze. Die Länge sollte mindestens bis zum Schulterblatt reichen. Er ist zu jeder Jahreszeit lang behaart. Der Kopf bildet ein kurzes stumpfes Dreieck in guter Proportion zum Körper. Die Stirn ist leicht gewölbt, der Nasenrücken breit, leicht konkav gewölbt (kein Stop, keine Einbuchtung). Die Länge der Nase muss doppelt so lang sein, wie der Abstand zwischen den Augen. Die mittelgrossen, leicht gewölbten und abgerundeten Ohren sind mit Haarbüscheln oder Pinseln versehen. Das Innenohr ist stark behaart. Die Sibirische Katze hat grosse, leicht ovale und an der Unterseite gerundete Augen. Sie sind leicht schräg gestellt und weit auseinander stehend. Die Augenfarbe ist grün oder bernsteinfarben (in verschiedenen Nuancen).

Charakterlich ist die Sibirischen Katze eine ganz wundervolle, sozial eingestellte und liebevolle Gesellschaft für Mensch und Tier. Ihr Wesen ist verschmust bis zum Abwinken, sanft und fröhlich, gerne auch mal zum Schabernack bereit. Ab und zu plaudert sie mit ihrer sanften und melodischen Stimme mit ihrem Menschen. Kindern ist sie ein verständnisvoller und geduldiger Kamerad in allen Lebenslagen.

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SingapuraZur Bildergalerie

Die Idee zur Rasse Singapura stammt wirklich, wie es der Name schon sagt, aus Singapur. Dort gibt es kleine, beigefarbene Strassenkatzen. Sie sind als Drain Cat bekannt, weil sie in Abflussrohren (drains) leben sollen. Für eine Zucht sind diese (oft kranken) Katzen jedoch kaum geeignet. Die amerikanische Züchterfamilie Meadows kreuzte Mitte der 70er Jahre Abessinier und Burma-Katzen mit dem Ziel, kleine elfenbeinfarbene Katzen, wie jene in Singapur, zu erhalten. 1987 tauchte das erste Singapura-Pärchen in Europa auf.

Die Singapura gibt es nur in einer Farbe: Seal Sepia Aguti Tabby. Dies sieht aus, wie altes Elfenbein, mit Bändern (Ticking) in dunklem Bronzeton und warmem Créme, was dieser Rasse ein vornehmes Aussehen gibt. Das Fell ist sehr kurz und fein, glatt anliegend und von seidigem Glanz. Der stämmige, kompakte Körper ist klein bis mittelgross, mit guter Muskulatur. Die Singapura ist die kleinste Katzenrasse der Welt. Ihre Beine sind kurz, sprunggewandt und sehr muskulös. Die Pfoten sind klein und oval. Die Ballen sollten braun-rosa sein. Ihr Schwanz ist ziemlich kurz und schlank, mit stumpf zulaufender Spitze. Der Kopf ist rund, mit einer leichten Einbuchtung oberhalb des Nasenrückens. Die Ohren sind tief gewölbt, gross und spitz zulaufend. Die riesigen, fast übergrossen mandelförmigen Augen sind ein auffallendes Merkmal. Sie sollten Grün, Haselnussbraun oder Gelb sein. Die Augen sind dunkel umrandet. Der Nasenspiegel ist braun-rosa und ebenfalls dunkel umrandet.

Die Singapura ist temperamentvoll und trotzdem ausgeglichen, sanft, liebevoll und sehr anhänglich. Sie lieben es, mit Menschen zusammen zu sein. Die Singapura verträgt sich gut mit Artgenossen oder anderen Tieren. Singapuras sollten nicht alleine gehalten werden. Sie lieben es, zusammen mit dem Menschen zu spielen.

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SomaliZur Bildergalerie

Bei der Somali handelt es sich um die langhaarige Version der Abessinier. Der erste Eindruck, den man von ihr gewinnt, scheint der einer wilden ungezügelten Katze zu sein. Dieser Eindruck trügt, da die Somali durchaus ein zivilisiertes und kultiviertes Leben bevorzugt.

Die Rasse weist bemerkenswert viele Fellvarianten auf. Sie ist nicht einfarbig: Sie weist stets wechselnde Schichten verschiedener Farben auf. Die Farbe hüpft herum, es gibt keine einzelne, auf der das Auge ruhen könnte, sondern ein dauerndes Schillern, wenn die Katze sich bewegt. Die Ursprungsfarbe ist „Wildfarben“, heute werden jedoch viele weitere Farben gezüchtet: Sorrel, Fawn, Blue, Blacksilver, Sorrelsilver, Fawnsilver und Bluesilver. Das mittellange, elastische, volle Fell ist glänzend mit feiner Textur und sehr fein. Es sollte dicht und doppelt sein. Jedes einzelne Haar ist gebändert (getickt), es wechseln sich bis zu sieben, teils sogar mehr, dunkle und helle Bänder ab. Das Ticking entwickelt sich jedoch sehr langsam. Erst mit drei Jahren ist die Bänderung (Ticking) voll entwickelt. Die Somali, wie auch die Abessinier, gehören zu den am schwierigsten zu richtenden Rassen, da sie keine hervorstechenden Merkmale haben. Der Kopf sollte eine modifizierte Keilform mit sanft gerundeten Umrissen aufweisen. Die Ohren müssen gross sein. Die grossen, ausdrucksvollen, mandelförmigen Augen sollten schräg zur Ohrenbasis hinweisen. Der Körpertyp sollte fremd und gut entwickelt sein, aber dennoch schlank erscheinen. Die Katze steht auf hohen, schlanken Beinen. Die Hinterbeine sind ein wenig länger als die Vorderbeine. Der Rücken ist sanft gekrümmt, als ob die Katze springen wollte. Der Schwanz ist lang und sehr buschig.

Somali-Katzen sollten wie Wildkatzen aussehen, aber ihr Charakter ist sanft und liebevoll. Sie sind ausgezeichnete Gesellschafter und sind ruhig, nicht übertrieben „gesprächig“, selbst nicht, wenn sie rollig sind. Diese Katzen sind sehr neugierig, nichts ist zu klein, um untersucht zu werden. Die ganze Umgebung interessiert sie aufs Höchste, und sie lieben es zu klettern, aber sie verschieben oder zerbrechen nur selten etwas, selbst wenn sie zwischen den Sachen im Slalom gehen. Nur der höchste Platz ist ihnen hoch genug. Die lose Haut hilft ihnen, aus engen Spalten und menschlichen Händen zu entkommen. Die Somali ist eine intelligente, spielfreudige Katze. Sie hasst geschlossene Türen, sie mag erst recht keine Käfige. Die Somali geht darin auf und ab wie ein Wildtier. Sie liebt jedoch den Komfort, ein sicheres Zuhause zu haben, aber sie schätzt durchaus auch einen Bummel im Garten.

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SphinxZur Bildergalerie

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Die Rasse der Sphinx entstand durch Zufall Mitte der 1960er Jahre. In Toronto brachte eine gewöhnliche Hauskatze ein vollkommen nacktes Katerchen zur Welt. Geschlechtsreif geworden paarte man den Kater mit seiner Mutter und kreuzte des weiteren Amerikanische Kurzhaarkatzen ein. Das sich rezessiv vererbbare Gen für die Haarlosigkeit hatte offensichtlich auch Einfluss auf den Körperbau. Im Gegensatz zur Urmutter der Nacktkatzen – die den gedrungenen Körperbau einer einfachen Hauskatze hatte – sind die Sphinx graziler und anmutiger. Vergleicht man diese Rasse mit anderen sehr kurzhaarigen Katzen, so fällt auf, dass auch diese einen sehr schlanken Körper aufweisen. Anfang der 1970er Jahre war die Sphinx eine sehr begehrte Rassekatze, doch neben Aufzuchtproblemen liessen ethische Zweifel das Interesse an dieser Rasse abebben. Auf Grund ihrer Haarlosigkeit ist die Sphinx eine reine Wohnungskatze. Vor Kälte und starker Sonneneinstrahlung ist sie in Räumen mit angenehmen Temperaturen zu schützen.

Die Haut ist lediglich von einem leichten Flaum bedeckt. Sie wirkt wie menschliche Babyhaut und besitzt die gleichen Funktionen. Auf der Stirn, an Hals und Beinen befinden sich Hautfalten. Auf der Schnauze ist eine kurze Behaarung erlaubt. Schnurrhaare sind erwünscht, jedoch oft nicht vorhanden. Alle Farben sind anerkannt. Die mittelgrosse Katze ist muskulös, gerundet und robust. Dabei besitzt sie einen relativ feinen Knochenbau. Der Brustkorb ist breit und massiv, der Bauch gerundet. Die Beine sind ebenfalls fein gebaut, jedoch muskulös und kräftig. Die Vorderbeine stehen aufgrund des breiten Brustkorbs weit auseinander. Die Pfoten sind oval und besitzen lange Zehen (Affenfinger). Der Schwanz ist lang und schlank, peitschenförmig und nackt. Ein kleiner Haarbüschel an der Spitze (Löwenschwanz) ist erlaubt. Der mittelgrosse Kopf hat eine leicht modifizierte, gerundete Keilform, kaum länger als breit, mit kurzer, kräftiger, abgesetzter und gerundeter Schnauzenpartie sowie vorspringenden Wangenknochen. Das Profil ist geschwungen. Der Hals ist mittellang und muskulös. Die Ohren sind auffallend gross und weit auseinander gesetzt. Sie sind breit am Ansatz und innen völlig unbehaart. Leichter Flaum auf der Basis der Rückseite ist erlaubt. Die Augen sind gross, in der Form einer Zitrone und leicht schräg gesetzt. Der Abstand zwischen den Augen ist etwas grösser als eine Augenbreite. Die Farbe soll harmonisch zur Hautfarbe passen.

Die Sphinx macht ihr – für viele wenig attraktives äusseres Erscheinungsbild – mit ihrem ausserordentlichen Charme wett. Sehr menschenbezogen und sensibel umgarnt sie schnell jeden Zweifler. Sie weiss ihr Gegenüber genau einzuschätzen und gewinnt schnell jeden Menschen für sich und das mit einer einmaligen Liebenswürdigkeit. Die Sphinx ist eine sehr aktive Katze die viel und ausgiebig beschäftigt werden will – und das möglichst ununterbrochen. Die Sphinx ist eine Katze die ihrem Herren „nach den Augen schaut“ um immer wieder ein freundliches Lächeln, ein nettes Wort oder besser noch einige Streicheleinheiten zu erhaschen.

Da die Sphinx-Katzen kein, bzw. kaum ein Fell haben, brauchen sie eine warme Umgebung, sonst frieren sie. Im Frühsommer muss man ihre zarte Haut mit Sonnencrème behandeln, damit sie sich keinen Sonnenbrand holt. Jede andere Katze verbringt pro Tag Stunden mit der Fellpflege. Dies fällt bei der Sphinx weg. Da dieselben zudem fast nur in der Wohnung gehalten werden können, wird es ihnen sehr oft langweilig. Dies ist mit ein Grund, dass sie dem Besitzer fast auf Schritt und Tritt folgt und unterhalten werden möchte. Diese Rasse hat nicht mehr viel mit „natürlichen“ Katzen zu tun und sollten eigentlich dem Tier zuliebe nicht gezüchtet werden. Insbesondere die Exemplare ohne Tasthaare sind aus ethischer Sicht besonders fragwürdig. Jede Katze benötigt die Tasthaare zur Orientierung in der Dunkelheit und für ihre sozialen Kontakte.

Thai (alter Siam-Typ)Zur Bildergalerie

Wie der Name schon verrät, stammt diese Rasse aus Thailand. Vielmehr stammt sie eigentlich aus dem alten Siam und wird deswegen heute teilweise noch „Siam alter Typ“ genannt. Ähnlich der Rasse der Thaikatze hat auch die Siamkatze (beide Rassen sind stark miteinander verbunden, wenn nicht sogar gleich) ihren Ursprung in Thailand. Ähnlich der Rasse der Ägyptischen Mau wurden auch die Thaikatzen verehrt. Dies galt vor allem für Tempelanlagen in Thailand, wo diese Rasse auch „Edle Monddiamanten“ genannt wurde. Die Könige des früheren Siams waren von der Aura dieser Katzen so begeistert, dass sie sie als Glückskatzen betitelten. Somit erhielten sie im Land einen hohen Status.
Das eigentlich prägende Jahr für die Thai Katze war 1970. Der Trend der Katzenhaltung ging immer mehr in die Richtung schlankerer und grazilerer Tiere. Dies bedeutete, dass dickere Tiere in Hintertreffen gerieten. Die an sich ursprüngliche dickere Siamkatze verschwand mit der Zeit fast komplett. Jedoch aufgrund der Motivation einiger Züchter, gelang es die Rasse nicht vollständig verschwinden zu lassen. Die Züchter konnten sich Jahre später mit ihren Katzen wieder auf dem Markt durchsetzen. Allerdings war diese Rasse nur noch unter dem Namen Thaikatze (damit ist die enge Beziehung zwischen Thai und Siam Katze wieder hergestellt) bekannt. Die Leute begannen wieder, die alten Tugenden und Eigenschaften dieser Rasse zu mögen. Das Ziel der Thaizucht ist der traditionelle Siamtyp. Typveränderungen, die auf die Einkreuzung fremder Rassen schliessen lassen (z. B. wolliges Fell, ausgeprägte Wangen, deutlicher Stop, runde Augen), sind nicht erwünscht und werden als schwerwiegender Fehler bewertet.

Das Fell ist kurz und glänzend. Es liegt am Körper an und besitzt eine seidige Textur und keine Unterwolle. Die Thai ist eine Pointkatze und in allen Pointfarben ohne Weiss anerkannt. Die Rasse hat einen Hauch von Eleganz und trotzdem einen runden robusten Körperbau. Er ist weder gedrungen, noch gestreckt. Die Muskulatur ist gut ausgebildet, vor allem an den Beinen. Die Beine sind mittellang, die Pfoten gerundet. Der Schwanz ist mittellang und läuft leicht spitz zu. Der Kopf ist ein gemässigter Keil mit sanft gerundeten Konturen. Das Profil ist leicht geschwungen, die Einbuchtung befindet sich in Augenhöhe. Kinn und Unterkiefer sind kräftig, die Schnauze ist gerundet. Die Ohren sind mittelgross. Sie sind breit am Ansatz mit leicht gerundeten Spitzen und weit auseinander platziert. Die Augen sind gross, das obere Lid mandelförmig, das untere leicht gerundet. Sie sind etwas schräg gestellt. Die Farbe ist ein intensives Blau.

Thaikatzen sind sehr intelligent und hochsensibel. Sie sind selten bis nie aufbauschend. Diese Art ist stark menschenbezogen. Oftmals entsteht zwischen dem Besitzer und Katze eine enge Bindung. Durch ihre Anhänglichkeit unterstreichen sie diesen Ruf. Thaikatzen bleiben ein Leben lang verspielt, aktiv und lebensfroh. Sie sind immer neugierig und dennoch schreckhaft. Sie sind nicht gerne alleine, auch nicht für kurze Zeit, und brauchen unbedingt die Gesellschaft einer anderen Katze, wenn sie tagsüber wirklich alleine gelassen werden müssen.

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TiffanyZur Bildergalerie

Die Tiffany-Katze ist eigentlich eine langhaarige Burma– oder Burmilla-Katze. Sie ist das Ergebnis aus einer Verpaarung von Burma und Langhaarkatzen, welche einem Persertyp entsprechen. Ebenfalls bei der Verpaarung von Burmilla-Katzen gibt es etwa mal Tyffany-Babys, da die Burmilla von ihrem Chinchilla-Ursprung her das Langhaar-Gen trägt.

Der Körper ist mittelgross und muskulös. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper eher lang und schlank. Die Pfoten sind oval bis rund. Der Schwanz sollte mittellang und buschig sein. Der Kopf ist gerundet und, mit einer ziemlich kurzen Nase und stark gerundetem Kinn. Ihre Ohren sind mittelgross. An den Spitzen sollten sie sanft gerundet sein und weit auseinander stehen. Die runden Augen sind leicht schräg gestellt, weit auseinander stehend und von grüner Farbe. Die Tiffany gibt es in allen Fellzeichnungen: shell, silver shaded, silver tabby, smoke und solid. Die Farben der Tiffany sind: Burmabraun (genetisch Schwarz), Schwarz, blau, Chocolate, Lilac, alle Torties, Rot und Crème.

Die Tiffany ist eine sanfte, lebhafte und neugierige Katze. Sie ist für Menschen geeignet, welche eine imposante, majestätische und neugierige Katze suchen.

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Tonkanese (Tonkinese)Zur Bildergalerie

Obwohl dieser Name sehr orientalisch klingt, sind die Katzen eine amerikanische Züchtung. Die Tonkanesen wurden in den 30er Jahren bereits in den USA gezüchtet. Erst in den 80er Jahren wurde diese Rasse auch in Deutschland anerkannt. Bei der FIFé ist sie leider immer noch nicht erkannt. Sie ist das Ergebnis einer Verpaarung aus Siamesen und Burmesen. Sie verfügt auch über Merkmale und Eigenschaften beider Elternrassen.

In den USA werden nur fünf Farben anerkannt: Naturnerz (Natural Mink), Blauer Nerz (Blue Mink), Honignerz (Cinnamon Mink), Champagnernerz (Chocolate Mink) und Platinnerz (Lilac Mink). In Grossbritannien werden zusätzlich noch Red Mink, Crème Mink, Apricot Mink, Caramel Mink und die entsprechenden Torties und Tabbies anerkannt. Der Farbton sollte gleichmässig sein, auf der Unterseite etwas heller. Die Abzeichen sollten sich deutlich abheben, aber ganz allmählich in die Körperfarbe übergehen. Wenn bei der Verpaarung eines der beiden in der Regel „gleichstarken“ Farbgene der Ursprungsrassen dominiert, gibt es statt des Farbtyps Mink den Farbtyp Pointed (Siam) oder Sepia (Burma). Das mittelkurze Fell der Tonkanesen ist weich, fein und seidig und liegt eng an. Es hat einen leuchtenden Glanz und verlangt wenig Pflege. Der Körper ist mittelgross, geschmeidig und muskulös. Es ist eine Katze, bei der beide Elternteile zum Tragen kommen: Die schlanke Siam und der stämmige Burma. Sie hat im Verhältnis zur Körpergrösse ein erstaunliches Gewicht. Ihre Beine sind mittellang und schlank. Die hinteren Gliedmassen sind etwas höher als die vorderen. Die zierlichen Pfoten sind oval und sollten die Ballenfarbe passend zur Fellfarbe haben. Ihr Schwanz ist im Verhältnis zum Körper eher lang und endet in einer sanft gerundeten Spitze. Der Kopf ist keilförmig, mit runden Konturen und langer, gerader Nase mit einem leichten Stop. Die Schnauzpartie ist massiv und gerundet, deutlich vom Gesicht abgesetzt, aber ohne Pinch. Die nach vorne gerichteten Ohren sind mittelgross, breit mit oval geformten Spitzen. Die Tonkanese hat mandelförmige, mittelgrosse, leicht schräg gestellte Augen. Die Farbe sollte blaugrün oder aquamarin sein. Zugelassen sind jedoch alle Nuancen zwischen grün und hellblau.

Die Tonkanesen sind recht aktiv, sie rennen, springen und spielen gerne. Tonkanesen sind sehr intelligent und holen sich durchaus selbst einen Leckerbissen aus dem Kühlschrank. Selbst eine geschlossene Türe stellt kein unüberwindbares Hindernis dar. Sie geniessen es, sich zu bewegen. Sie sind gesellig, kontaktfreudig, „gesprächig“ und liebevoll. Die Tonkanese ist eine reizende, sehr menschenbezogene Katze. Sie darf nicht alleine gehalten werden.

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Türkisch AngoraZur Bildergalerie

Die Türkisch Angora stammt aus dem heutigen Ankara in der Türkei. Wahrscheinlich ist sie die erste Langhaarkatze, welche in Europa erschienen ist. Die Türkisch Angora bildet die Ahnen vieler heute wesentlich bekannterer Rassen wie zum Beispiel Norwegische Waldkatze, Maine Coon und nicht zuletzt auch der Perser. Einst eine beinahe unbezahlbare Kostbarkeit, verlor die Angora-Katze genau wegen ihrer, keinem Extrem zugehörenden Eigenschaften, Anfang dieses Jahrhunderts schlagartig an Interesse. Sie war in der Türkei selten geworden und im Rest der Welt praktisch ausgestorben. Als die türkische Regierung realisierte, dass ihre Nationalkatze akut vom Aussterben bedroht war, wurde die Rasse unter nationalen Artenschutz gestellt und die Ausfuhr von weissen Katzen verboten. Durch die Aktivitäten des Zoo’s in Ankara konnte sie überleben, da sie sonst inzwischen ausgestorben wäre. Da regelmässig frei lebende Tiere aus der Türkei eingezüchtet werden, bleibt diese Rasse vor Überzüchtung und Degeneration der Tiere verschont.

Die Angora-Katze wird einfarbig, mit Tabby und zweifarbig gezüchtet. Die Farbe reicht von Weiss bis Schwarzbraun. Die Angora-Katze hat ein halblanges, feines, seidiges Fell. Es hat die Neigung, sich leicht zu wellen. Die Katze sollte eine gute und füllige Halskrause haben. Der Körper ist mittelgross, geschmeidig und athletisch. Die Beine sind lang und schlank, die Vorderbeine etwas kürzer als die Hinterbeine. Ihre Pfoten sind klein und rund. Der Schwanz ist lang und spitz zulaufend. Ihr Kopf ist klein bis mittelgross, keilförmig mit einer langen Nase. Ihre Ohren sind gross, breit am Ansatz und nach oben spitz zulaufend. Die Augen sind gross, mandelförmig und leicht schräg gestellt. Die Augenfarbe kann Blau, Gelb, Orange oder Bernstein sein.

Die Türkisch Angora ist eine freundliche, lebhafte, intelligente Katze, welche immer zu Spassen aufgelegt ist. Sie ist ein ausgesprochener Wasserfreund. Ihr Fell hat keine Unterwolle und ist somit sehr pflegeleicht, sie sollte dennoch regelmässig gekämmt werden.

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Türkisch VanZur Bildergalerie

Die Türkisch Van stammt aus dem Vansee-Gebiet im Südosten der Türkei. Das klassische rot-weisse Muster und das Ringmuster am Schwanz sind bereits auf Darstellungen der Hethiter zu sehen. Die wilde Population ist heute stark zurückgegangen, einige Restbestände werden im Ankaraer Zoo gehalten. Das Erbgut der Katze wurde bis heute nicht modifiziert (z. B. durch Kreuzung), die Züchter achten darauf, diese einzigartige Rasse zu erhalten. Durch ihre Liebe zum Wasser hat sie den Spitznamen „türkische Schwimmkatze“ erhalten.

Die Türkisch Van hat ein halblanges Fell ohne Unterwolle. Sie besitzt eine deutliche Halskrause, der Schwanz ist rund und sehr buschig. Auffällig ist das ungewöhnlich lange Fell am Bauch, das deutlich länger ist als das Rumpffell. Die unüblichen Markierungen der Türkisch Van verleihen ihr eine einzigartige exotische Erscheinung. Die Katze trägt tiefrote oder schwarze Abzeichen im Gesicht. Der Schwanz weist rote oder schwarze Ringe auf. Der restliche Körper sollte weiss und ohne jede Farbe sein. Der lange Körper ist kräftig, breit und muskulös, mit breiten Schultern. Die mittellangen Beine sind kräftig, mit runden, mittelgrossen Füssen. Die Hinterbeine sind höher als die Vorderbeine. Der mittellange Schwanz ist buschig. Der kurze Kopf bildet einen breiten Keil. Zwischen den Augen befindet sich ein schwacher Stop. Die Ohren sind gross und werden aufrecht getragen. Sie sind ziemlich weit voneinander angesetzt. Die Augen sind mandelförmig bis fast rund.

Diese Katze ist unglaublich stark, beweglich, intelligent und schön. Sie ist mit ungewöhnlicher Liebe für Wasser bedacht. Wenn sie die Gelegenheit hat, geht sie sehr gerne schwimmen. Ihre Menschenfreundlichkeit, hohe Intelligenz und lebhafte Persönlichkeit machen diese sehr verspielte Katze zu einem idealen Gefährten. Das Fell der Türkisch Van ist zwar halblang, bedarf aber keiner besonders intensiven Pflege. Es hat nur eine geringe Neigung zum Verfilzen, ist stark wasserabweisend und trocknet sehr schnell.

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Gebiss

Das Gebiss einer Katze ist Werkzeug und Waffe zugleich. Sie benutzt es hauptsächlich zur Nahrungsaufnahme – manchmal auch als Hilfsmittel zur Körperpflege. Die Katze besitzt das Gebiss eines Jägers: Die Eckzähne dienen zum Packen der Beute. Die Backenzähne zum Zerlegen grösserer Brocken. Und die Schneidezähne zum Festhalten der Beute. Mit zwei Wochen schauen bereits die Milch-Eckzähne eines Kätzchens heraus, mit acht Wochen sind die Milchzähne dann voll entwickelt. Mit vier bis sechs Monaten erfolgt der Zahnwechsel und mit neun Monaten sind bereits alle Milchzähne durch das komplette Gebiss einer erwachsenen Katze ersetzt. Das Gebiss der Katze bedarf keiner aussergewöhnlichen Pflege – es wird einmal im Jahr beim Check-up vom Tierarzt untersucht. Eventuell wird bei dieser Gelegenheit Zahnstein entfernt, der sich bilden kann.

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Krallen und Pfoten

Krallen und Pfoten sind für Katzen ausgesprochen wichtig. Bei den diversen Sprüngen, z.B. von Ast zu Ast, von Sims zu Sims, aufs Sofa oder beim Beutesprung, dienen die Pfoten als Stossdämpfer und Bremshilfe. Die Sohlenballen, mit kräftiger Hornhaut überzogen und gepolstert, verleihen der Katze ausserdem den leisen Gang. Beim Klettern auf Bäume benutzt die Katze ihre Krallen als Steigeisen. Beim Gehen jedoch zieht sie sie ein, damit sie nicht abgewetzt werden. Damit die Krallen scharf bleiben, schärft die Katze sie regelmässig an Bäumen oder ihrem Katzenbaum bzw. Kratzbrett.

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Fell

Die Katze trägt legere, elastische „Kleidung“ – Haut und Fell liegen nicht eng am Körper. Dies ermöglicht ihr, bei Kämpfen vor Bissen gut ausweichen zu können. Fell und Haut sorgen ausserdem dafür, dass die Körpertemperatur stets zwischen 38 und 39 Grad Celsius gehalten wird. Die Haarlänge ist je nach Tier und Rasse verschieden. Normalerweise besteht das Fell aus kurzer Unterwolle, langen Leithaaren und den Grannen bzw. Oberhaaren, die das Deckhaar bilden und das herrlich glänzende Fell der Katze ausmachen. Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, wird das Haar bei freilaufenden Katzen gewechselt. Die Wohnungskatze verliert das ganze Jahr über Haare. Sie sollte von Zeit zu Zeit in ein nicht beheiztes Zimmer oder auch an kälteren Tagen auf den Balkon gelassen werden, damit der Fellwechsel verstärkt wird. Pigmenteinlagerungen im Fell verleihen dem Fell die vielfältige Farbenpracht.

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Körperbau

Katzen sind Hochleistungssportler, durchtrainiert bis in die Krallenspitzen. Etwa 240 Knochen bilden das Grundgerüst des Körpers. Der Schwanz und die Wirbelsäule ermöglichen der Katze eine unglaubliche Flexibilität. Bewegungsfreiheit und Bewegungskraft – beides in einem – bilden das Grundprinzip der Wirbelsäule. Auch das Bauprinzip des restlichen Körpers basiert darauf, dass auf sichere Verankerungen von Knochen und Gelenken verzichtet wurde, um eine grösstmögliche Beweglichkeit zu erzielen. Dabei sind Katzen keine Muskelprotze. Ihre nicht übertriebenen dafür effektiven Muskeln bilden zusammen mit den Wirbeln eine superelastische, raffinierte Konstruktion. Deshalb kann eine Katze unter anderem auch im Sprung ihren Körper so wenden, dass der Sprung noch korrigiert wird. Der Schwanz mit seinen rund 20 Wirbeln ist dabei wichtiger Balancierstab und Steuerungsinstrument.

Von Null auf Hundert – Katzen-Muskeln arbeiten mit Turbo
Vollkommen entspannt, nahezu bewegungslos, liegt die Katze im Gras. Plötzlich – ganz unvermittelt – schnellt sie nach vorn. Zielgerichtet, ohne das kleinste Anzeichen einer Unsicherheit. Die Koordination ihrer Bewegungen ist perfekt. Mitten im Fluss stoppt sie ihren explosionsartigen Lauf – genauso abrupt, wie sie ihn begonnen hat. Wie ein Denkmal steht sie da. Ohne Zucken, ohne Zittern. Eine Katze auf der Jagd – ein Actionfilm, der im spannendsten Moment angehalten werden kann. Vom Hauptdarsteller selbst, der Katze.

Katzen haben die absolute Kontrolle über das Spiel ihrer Muskeln. Dank dieser enormen Körperbeherrschung sind sie wahre „Stop an Go“ -Künstler. Ihre kraftvollen Muskeln sind dafür speziell auf Turbo eingestellt. Katzen können also aus dem Stand abgehen wie ein Blitz, doch ihre Power hält nicht lange an. Katzen sind tolle Sprinter. Lange, ausdauernde Läufe sind dagegen nicht ihre Spezialität.

Über 500 Muskeln geben der Katze Kraft und Beweglichkeit. Jeder einzelne hat seine eigene, wichtige Funktion, einige unterstützen und ergänzen sich auch in ihrer Arbeit. Das perfekte Zusammenspiel, die gezielte Teamarbeit der Kraftpakete, werden dabei zentral gesteuert. Vom Gehirn, das über die Nerven Impulse an die Muskeln abgibt.

Die eigentlichen Muskelzellen sind bis zu 20 cm (!) lang, aber nur rund 0,08 mm dick. Diese hoch spezialisierten Zellen werden durch zartes Bindegewebe zu Bündeln zusammengefasst. Erst diese Zellbündel sind mit dem blossen Auge erkennbar und werden im Volksmund als „Fleischfasern“ bezeichnet. Viele zu Bündeln zusammengefasste Muskelzellen bilden also den einzelnen Muskel.

Die Muskelzellen sind von einer dünnen Hülle umgeben und enthalten unzählige kontraktile Myofilamente (Eiweissketten). Diese sind wie zwei Kämme ineinander verzahnt. Bekommt ein Muskel einen Nervenimpuls, schieben sich in den Muskelzellen „die Zinken“ der „Kämme“ ineinander. Die einzelnen Zellen verkürzen sich – und damit auch der ganze Muskel.

Wie viele „Kämme“ sich ineinander schieben – wie weit und wie lange – bestimmt die Art des eintreffenden Nervenimpulses. Seine Qualität bestimmt also Dauer und Grad der Muskelverkürzung sowie die dahinter steckende Spannung und Kraft.

So gibt es Bewegungsabläufe, bei denen komplett identische Muskelgruppen in Aktion treten, das Ergebnis jedoch ein anderes ist. Ein Beispiel: Eine Katze räkelt sich genüsslich und streckt dabei ihre Hinterbeine aus. Streckmuskeln sind aktiv, Beugemuskeln passiv. Die Bewegung ist entspannt, es steckt kaum Kraft dahinter. Anders ist dies bei einem gewaltigen Sprung. Auch hier werden die Hinterbeine gestreckt. Die Streckmuskeln sind aktiv, die Beugemuskeln passiv. Doch es steckt enorme Power dahinter – Kraft, welche die Katze abheben lässt.

Aus Geliebte Katze 3/97

Springen, klettern, balancieren
Die Fähigkeiten der Katzen lassen uns immer wieder staunen: Sie springen kraftvoll ab und landen auf genau dem Punkt, den sie anpeilen, sie klettern mühelos an Bäumen herauf, sie balancieren auf schmalen Balkongeländern, und sollten sie doch einmal fallen, dann auf ihre vier Pfoten. Viele dieser „Kunststücke“ liegen im einzigartigen Körperbau der Katze begründet – sie beherrscht sie ganz instinktiv. Trotzdem gibt es für kleine Katzenkinder eine Menge zu üben. Sie trainieren im Spiel mit ihren Geschwistern. Schon bei diesen manchmal noch unbeholfenen, tollpatschigen Raufereien ist zu erkennen, dass sie zu grossen Bewegungskünstlern werden.

Sicher haben Sie es schon oft beobachtet: Ein schneller Satz auf den Tisch oder sogar auf den Schrank ist überhaupt kein Problem, denn Katzen können fast fünfmal so hoch springen, wie sie selbst gross sind. Ihre enorme Sprungkraft erreicht die Katze durch das Muskelpaket im hinteren Bereich ihres Körpers. Viele der Muskeln an den Hinterbeinen sind direkt mit dem Becken verbunden. Die Streckmuskeln veranlassen eine schnelle, kraftvolle Streckung des Knie- und Fussgelenks – die Katze katapultiert dadurch ihren Körper regelrecht nach oben. Mit ihrem Koordinationszentrum im Gehirn kann sie sofort reagieren und ihre Richtung sogar im Sprung korrigieren. Auch wenn sie einmal unfreiwillig fällt, landet die Katze trotzdem fast immer auf ihren vier Pfoten. Hierfür hat sie ein ganz spezielles „Radarsystem“. Es veranlasst die Katze, im Fall den Kopf so zu drehen, dass er aufrecht gehalten wird. Der Rest des Körpers dreht sich dann durch einen Reflex der Wirbelsäule entlang entsprechend um. Das geht so schnell, dass man es als Zuschauer kaum mitbekommt. Der lange und sehr bewegliche Schwanz dient bei Sprüngen und beim Fallen als Steuer und zum Ausbalancieren. Deshalb kommt es fast nie vor, dass Ihr Sprungkünstler nicht dort landet, wo er eigentlich hin will.

Das feine Gleichgewichtsorgan ist bei kleinen Kätzchen schon von Geburt an vorhanden. Obwohl sie blind zur Welt kommen, orientieren sie sich instinktiv richtig. Mit etwa 3-4 Wochen fangen sie an, sich zu kabbeln und miteinander zu balgen. Die Muskulatur der Hinterbeine wird dabei trainiert, so dass die Zielsicherheit und die Höhe der Sprünge ständig zunimmt. Der Katzenbuckel wird jetzt ebenfalls geübt – diese spezifische Bewegung ist möglich, weil die Wirbel der Katze weniger eng miteinander verbunden sind als bei anderen Tieren.

Natürlich möchte eine Katze ihren Bewegungsdrang ausleben. Zum Beispiel an einem hohen Kratzbaum, der sich ideal zum Klettern und Toben eignet. Nach einem Sprung auf das erste Podest des Kratzbaumes werden die starken Muskeln der Hinterbeine zum weiteren Aufwärtsklettern eingesetzt. Die ausgefahrenen Krallen der Vorder- und Hinterpfoten dienen zum Festhalten. Jede Kralle ist am Ende eines Zehenknochens verankert, der wiederum durch elastisches Gewebe mit dem nächsten Zehenknochen verbunden ist. Sollen die Krallen benutzt werden, dreht eine Sehne den Endknochen nach vorne – die Kralle kommt zum Vorschein. Der einzige Nachteil dieser Kletterwerkzeuge ist, dass sie nach rückwärts gerichtet sind. Sie bieten deshalb nur Halt beim Aufstieg. Zurück geht’s dann mit einem Sprung zu Boden oder manchmal auch mit vorsichtigem Rückwärtsklettern.

Die richtige Technik zum Klettern müssen Katzenkinder ebenfalls üben. Auch sie freuen sich über einen Kratzbaum, an dem sie ihre ersten Erfahrungen sammeln, das Wetzen der Krallen lernen und sich auf ihre ersten kleinen Kletterpartien wagen. Wenn sie die Muskeln ihrer Hinterbeine schon ein wenig beim Spielen und Herumtollen trainiert haben, wächst auch ihr Mut und der Entdeckungsdrang. Oft haben sie allerdings dann mit dem Abstieg noch ein wenig Probleme – auch der will gelernt sein.

Katzen sind wahre Seiltänzer! Oft halten wir den Atem an, weil unsere Mieze auf dem Balkongeländer spazieren geht – aber unsere Sorge ist meist unbegründet. Das Schlüsselbein der Katze ist im Gegensatz zu anderen Tieren nicht oder nur als ganz kleiner Rest vorhanden. Die Schulterblätter sind mit dem sehr schmalen Brustkorb wie bei den Hinterbeinen ebenfalls nur durch Muskeln verbunden. So haben die Vorderbeine mehr Beweglichkeit und können ganz eng nebeneinander gehalten werden. Das flexible Skelett ermöglicht es der Katze, beide Körperhälften in entgegen gesetzter Richtung zu bewegen – sie verliert fast nie die Balance, auch wenn das Balkongeländer über Eck geht. Hinzu kommt, dass Katzen Zehengänger sind; sie berühren den Boden nur mit einem Teil des Fusses. Dadurch erreichen sie Schnelligkeit gepaart mit hoher Standfestigkeit auch auf kleinstem Raum. Der Schwanz mit seinen 19 bis 24 Wirbeln dient dabei als Balancierstange.

Die ersten Balancier-Versuche kleiner Katzen enden meist mit einem befreienden Sprung zurück zur Erde. Denn richtig balancieren will gelernt sein. Erst mit 4 bis 5 Monaten, wenn die Kätzchen in all ihren Bewegungen sicherer sind und ihr Knochenbau stärker wird, werden auch sie zu kleinen Balancier-Artisten.

Beweglichkeit
Die Beweglichkeit der Katze ist einmalig, nicht zuletzt auch durch ihren elastischen Körperbau. Eine Katze gilt beim Klettern sowohl als „Schwielen als auch als Krallenkletterer“. Für steile Bäume benutzt sie ihre Krallen. Eine weitere Disziplin, welche die Katze meisterhaft beherrscht, ist der Zielsprung. Sie springt ohne Anlauf vom Fussboden auf die Fensterbank oder eine hohe Mauer hoch. Nicht nur, dass sie dabei ihr Ziel präzise anvisiert, sie besitzt auch eine beeindruckende Körperbeherrschung und einen faszinierenden Gleichgewichtssinn. Der gekonnte Mauersprung ist dabei eine Frage von Spannkraft und Muskeln. Die Katze verfügt ausserdem über verschiedene Gangarten:

bullet Der Kreuzgang – sie hebt das Bein vom Boden, dem Vorderbein rechts folgt das Hinterbein links und umgekehrt.
bullet Der Passgang – bei dem sich die Beine einer Seite gleichzeitig bewegen.
bullet Das Schleichen – das Gehen in Zeitlupe.
bullet Der Galopp – den die Katze nur auf der Flucht gebraucht. Bei kurzen Sprints kann sie ein Tempo von bis zu 50 km/h erzielen.

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Katze und Mensch

Katzen haben eine enge Beziehung zu Menschen und betrachten Ihren Besitzer als eine Art Katzenmutter. Schliesslich füttert ihr Mensch sie, streichelt sie, spielt mit ihnen und sorgt für ihr Wohlergehen – eben wie eine Mutter. Doch sind Katzen häufig nicht nur auf einen Menschen fixiert, sondern mögen auch das Leben in einer grossen Familie. Kinder lieben Katzen. Sie mögen es, sie zu streicheln, mit ihnen zu spielen und zu schmusen. Das macht einfach Spass! Auch wenn Sie ein Baby erwarten, sorgen Sie sich nicht, die beiden werden bestimmt gut miteinander auskommen, wenn Sie ein paar Regeln beachten.

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Katze und Baby

Die Fragen zu dem Thema „Katze und Baby“ beginnen schon nach einem positiven Schwangerschaftstest. Viele werdende Mütter fragen sich: Kann die Katze eine Gefährdung in der Schwangerschaft sein? Dafür gilt, nicht wenn die nötigen Hygienevorschriften eingehalten werden. Katzenklos und Näpfe sollten nur noch mit Einweghandschuhen saubergemacht werden. Am besten übernimmt jedoch ein anderes Familienmitglied diese Aufgaben – und das bis zum Ende der Stillzeit.

Wenn Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen, sagen Sie ihm auf jeden Fall, dass eine Katze in Ihrem Haus lebt. Lassen Sie vorsichtshalber eine Blutuntersuchung machen und feststellen, ob Sie gegen Toxoplasmose immun sind. Das trifft immerhin auf 40 Prozent der Frauen zu! Reine Wohnungskatzen, die Fertignahrung fressen, kommen jedoch als Überträger kaum noch in Frage. Rohes Fleisch (wie Mettbrot, Tatar oder Carpaccio) ist Hauptansteckungsquelle. Also gilt, auf keinen Fall den Toxoplasmose-Test vergessen! Denn eine Ansteckung in der zweiten Schwangerschaftshälfte könnte dem Ungeborenen schaden. Eine sofort festgestellte Frischinfektion kann wirkungsvoll mit Medikamenten behandelt werden, so dass für das Baby keine Gefahr besteht.

Auf Schmusen mit Ihrer Katze müssen Sie jedoch auf keinen Fall verzichten. Allerdings – waschen Sie sich hinterher gründlich die Hände. Das gilt auch für die Stillzeit.

In manchen Fällen wird die Katze schon mal eifersüchtig auf das Baby. Aber das sollte Sie nicht weiter beunruhigen. Diese Situation ist vergleichbar mit einem kleinen Kind, das plötzlich ein Geschwisterchen dazubekommt. Fangen Sie deshalb rechtzeitig damit an, Ihre Katze an die Umstellung zu gewöhnen. Der Lieblingsplatz Schoss wird schon während der Schwangerschaft durch ein nebenliegendes Kissen ersetzt. Natürlich duftet der Bezug ein bisschen nach Frauchen. Ausserdem kann auch ruhig der Mann ein paar Streicheleinheiten mehr an die Katze verteilen. Denn so weiss die Katze, dass sie immer noch gerne gemocht wird. Sobald das Baby krabbeln kann, werden beide bestimmt viel Spass miteinander haben. Aber – anfangs natürlich immer unter Aufsicht!

Wichtig ist zudem noch, dass die Katze nicht in das Kinderbettchen gelangen kann. Sie ist zu schwer für das Baby, wenn sie sich auf seinen warmen Bauch legt (Erstickungsgefahr).

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Katze und Katze

Zwei Katzen – welche Voraussetzungen brauchen sie?
Eigentlich die gleichen wie eine. Wo genügend Platz für eine ist, da ist meistens auch Platz für zwei. Hauptsache, jede hat ihren eigenen Schlafplatz, ihre eigene Katzentoilette (möglichst) und ihren eigenen Futter- und Wassernapf (unbedingt). Zur Ernährung ist nicht viel zu sagen, denn Fertignahrung liefert alles, was Katzen brauchen, ist sozusagen das „artgerechte Beutetier“ in der Dose. Ihre jeweiligen Lieblingsplätze suchen sie sich selbst aus.

Wenn eine zweite Katze, wann die zweite Katze?
Am besten gleich zwei auf einmal. Ideal sind zwei Kätzchen aus dem gleichen Wurf. Wer sie aussuchen kann, sollte zwei Wurfgeschwister nehmen, die gemeinsam spielen. Die mögen sich jetzt schon, halten sich mit kleinen Balgereien fit und sind dicke Freunde.

Zwei Kater, zwei Katzen – oder lieber ein Paar?
Zur Frage welches Geschlecht das verträglichere ist, meint Katzenforscherin Dr. Mircea Pfleiderer, Universität Innsbruck: „Nach meiner persönlichen Erfahrung sind Kater eher dazu bereit, miteinander Freundschaft zu schliessen als Katzen. Im allgemeinen ist es ratsam, Katze und Kater zu kombinieren.“ (Wobei, wenn kein Nachwuchs erwünscht ist, beide rechtzeitig kastriert werden sollten).

Zwei Katzen gut, drei Katzen noch besser?
Katzen spielen gern und viel, aber keinen Skat. Sie brauchen keinen dritten Mann. Bei drei Katzen ist oft Ärger vorprogrammiert, eine fühlt sich meist als fünftes Rad am Wagen. Viele Verhaltensforscher raten deshalb von der Haltung dreier Katzen ab. Aber es gibt auch Beispiele sehr fröhlicher Katzen-Trios oder Katzen-Quartette.

Eine Katze ist schon da, wie verträgt sie sich mit der zweiten?
Die zweite Katze wird vor dem Einzug „revier-fit“ gemacht, indem man den Transportkorb mit einem häufiger getragenen Pullover auslegt. Sie wird gründlich mit dem Pulli abgerieben, bevor sie auf Nummer 1 trifft. Denn wer vertraut riecht, wird mit weniger Vorbehalten empfangen.

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Das Glück kommt auf acht Tatzen

Lesen Sie hier, wie man mit mehreren Stubentigern glücklich wird.

Einzelgänger oder Individualist?
So eigenbrötlerisch sich unsere Katzen manchmal geben – Einzelgänger sind die wenigsten von ihnen. Sie können sich zwar stundenlang mit sich selbst beschäftigen, einfach auf der Fensterbank sitzen, dösen oder sich ausgiebig ihrer Fellpflege widmen. Doch irgendwann kann es auch der selbständigsten Katze zu langweilig werden – und sie bekommt Lust auf Gesellschaft. Normalerweise lässt sie sich dann bei ihrem Menschen blicken, gibt Köpfchen oder hüpft ihm keck auf den Schoss, um ein paar Streicheleinheiten zu erhaschen oder zu sagen: Komm, spiel mit mir. Aber Menschen haben nicht immer Zeit. Sie müssen zur Arbeit gehen – und selbst wenn sie zu Hause sind, kann es vorkommen, dass sie schon alle Hände voll zu tun haben. Wäre dann ein schnurrender Spielgefährte für die Katze nicht wunderbar?

Katze sucht Katze
Katzen, die ins Freie können, gehen bummeln und halten Ausschau nach den Artgenossen aus der Nachbarschaft. In ländlichen Gegenden kann man vor allem in der Dämmerung ganze Katzengesellschaften beobachten, die auf Strassen und Plätzen zusammenkommen, um einfach friedlich eine Weile beieinander zu sitzen. Ein idyllisches Bild – aber wer wohnt schon auf dem Lande? Besser, der Mensch sorgt selbst dafür, dass seine Katze tierische Gesellschaft bekommt. Zwei schnurrende Hausgenossen machen kaum mehr Arbeit als einer – aber viel mehr Spass. Und alles, was man wissen muss, damit das Zusammenleben für Mensch und Tiere klappt, sind ein paar einfache Dinge.

Zwei auf einen Streich
Am besten, man nimmt gleich zwei Katzenbabys aus einem Wurf. Die Geschwister wachsen zusammen auf und sind unzertrennlich. Sie können miteinander kuscheln, spielen, tollen und prima ihre Kräfte messen. Tollkühne Hetzjagden den Flur entlang – mal der eine vorneweg, mal der andere – und ausgelassene Balgereien sind dabei an der Tagesordnung. Selbst ein kleines Appartement kann für Katzenkinder zum Abenteuerspielplatz werden. Wer überlegt, ob er sein Zuhause mit einer oder zwei Katzen teilen soll, hält sich am besten an die Faustregel: „Persönlicher Freiraum muss sein.“ Dann hat jeder genug Platz, sich ein „Heim erster Ordnung“, wie es die Verhaltensforscher nennen, zu schaffen: einen Platz, an den er sich auch einmal zurückziehen kann und wo er von niemandem gestört wird.

Konkurrenz kommt
Ein bisschen anders sieht die Sache aus, wenn man schon eine Katze hat und ein Spielgefährte dazukommen soll. Viele Katzenbesitzer haben Bedenken, wie ihr guter alter Stubentiger einen Neuen im Wohnungsrevier aufnehmen wird. Meist zu unrecht. Denn Katzen regeln solche Angelegenheiten relativ schnell unter sich. Was jedoch nicht heissen soll, dass man die beiden, die einmal Freunde werden sollen, von Anfang an sich selbst überlässt. Im Gegenteil: Sie werden es schätzen, den Menschen zunächst in der Nähe zu wissen. Und so legt man den Einzugstag des neuen Mitbewohners am besten auf ein Wochenende. Je länger, je lieber. Man hilft dem Neuankömmling, wenn er erst einmal ungestört durch die Wohnung spazieren darf und sich an den Geruch unserer Katze gewöhnt, bevor die beiden aufeinander treffen. Natürlich ist auch für unsere Katze wichtig, wie der Neue duftet. Für ihre Nase hat alles in ihrer Umgebung einen Einheitsgeruch; nur das neue Schnurrwesen passt noch nicht dazu. Ist es dann endlich soweit, und die beiden Fremden stehen sich zum ersten Mal gegenüber, werden sie vermutlich zögernd aufeinander zugehen und sich vorsichtig beschnuppern. Sie könnten einander stundenlang anstarren, ohne dass etwas passiert. Ebenso gut könnten sie aber auch die Pfoten sprechen lassen. Denn hier wird die Rangordnung fürs zukünftige Zusammenleben festgelegt – und das ist allein Katzensache! Als Mensch kann man aber schlichtend eingreifen und versuchen, die Katzen von ihrem Streit abzulenken. Für genügend Versteckmöglichkeiten sollte man sorgen, denn wenn sich zwei Katzen aus dem Weg gehen können, können sie sich wesentlich stressfreier aneinander gewöhnen. Die Sache mit der Rangordnung klappt häufig besser, je jünger der neue Hausgenosse ist. Ein Katzenkind tut sich nicht schwer damit, die älteren Rechte des anderen anzuerkennen. Und wenn’s ab und zu einen Klaps mit der Pfote gibt, fühlt es sich gleich wie zu Hause. Trotzdem sollte man in der ersten Zeit genau beobachten, was sich tut, um heimliche Tyrannei und andere unfaire Spielchen zu vermeiden. Lieblingsplätze besetzen zum Beispiel, den Weg zum Napf blockieren… Katzen können da sehr erfinderisch sein.

Zum Glück gibt’s Spielregeln
Vieles regelt sich von selbst, wenn sich zwei Katzen ein Zuhause teilen. Aber ein paar Dinge regelt auch der Mensch, damit das Glück perfekt wird. Zum Beispiel mit Extra-Streicheleinheiten und besonders viel Zuwendung für die „alteingesessene“ Katze, wenn sie Konkurrenz bekommt. Spielen und ein paar Bürstenstriche mehr haben sich als Heilmittel bei Katzeneifersucht sehr bewährt. Der Neuankömmling wird darunter nicht leiden; er ist viel zu sehr damit beschäftigt, sein neues Zuhause zu inspizieren. Doppelte Arbeit bedeutet ein Zwei-Katzen-Haushalt nicht, eventuell aber eine doppelte Ausstattung mit Katzentoiletten, Schlafdecken und Fress- und Wassernäpfen. Vielleicht wird die Alte auch die Neuanschaffungen erst einmal in Beschlag nehmen, doch das gibt sich mit der Zeit. Sollte sie sich zu lange zu sehr für den lecker gefüllten Napf ihres neuen Gefährten interessieren, müssen die beiden zunächst getrennt gefüttert werden. Aber Katzen sind Geniesser – und hat die „Erstkatze“ erst einmal entdeckt, wie viel angenehmer es ist sich ein bisschen pflegen zu lassen, anstatt beim Putzen selbst tollkühne Verrenkungen anzustellen, wird sie schnell Freundschaft schliessen. Wer sonst könnte ihr schon so hingebungsvoll die Ohren und diese Stellen unter dem Kinn lecken wie eine andere Katze? Mit wem sonst kann man stundenlang aus dem Fenster schauen? Oder sich so gemütlich zusammenrollen und um die Wette schnurren…

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Katze und Hund

Katzen und Hunde unter einem Dach können sich hervorragend miteinander verstehen. Auch wenn es jedem menschlichen Vorurteil widerspricht. Dass Hund und Katze scheinbar nicht miteinander auskommen, liegt an ihren verschiedenen Verhaltensmustern. Wenn der Hund zum Beispiel knurrt, klingt das in Katzenohren wie Schnurren. Wedelt der Hund mit dem Schwanz, dann freut er sich, bewegt die Katze den Schwanz, ist sie gereizt, und Vorsicht ist geboten. Kommen deshalb Hund und Katze gemeinsam als Jungtiere ins Haus, lernen Sie die Unterschiede – und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Wohnt der Hund bereits bei Ihnen und eine junge Katze kommt hinzu, treten selten Startprobleme auf. Der Hund ist bereit, das Kätzchen in sein Rudel aufzunehmen. Schwieriger wird es, einer erwachsenen Katze einen Hund als neues Familienmitglied zu präsentieren. Sie sollten am ersten Tag in getrennten Zimmern gehalten werden, um sich zunächst einmal durch Laut und Geruch kennen zu lernen. Dann wird die Katze auf den Arm genommen, um den schlafenden Hund in Augenschein zu nehmen. In den folgenden Tagen kann man die beiden unter Aufsicht für kurze Zeit zusammenbringen.

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Darf ich meiner Katze Milch geben?

Lieber nicht, wenn es sich um Kuhmilch handelt. Den darin enthaltenen Milchzucker (Laktose) können vor allem erwachsene Katzen nicht völlig abbauen. Mögliche Folgen: schwerer Durchfall. Anders sieht es aus bei der laktosereduzierten Spezialmilch, welche eigens für Katzen entwickelt wurde und für das empfindliche Verdauungssystem absolut verträglich ist. Ausserdem schmeckt sie den meisten Katzen noch besser als Kuhmilch. Das Hauptgetränk der Katze ist Wasser. Im Napf sollte immer reichlich frisches Wasser sein. Milch ist ein Nahrungsmittel, kein Getränk. Das mit der Milch ist ein althergebrachter Irrtum, dem nicht nur Kinder unterliegen, wenn sie in Bilderbüchern niedliche Milch-schlabbernde Kätzchen sehen.

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Warum fressen Katzen Gras?

Beim Putzen des Fells schlucken die Katzen Haare, die der Magen nicht verdauen kann. Um sie hinauszubringen, fressen Katzen gern harte, spitze Gräser, die sich als Gewölle um die Haarbüschel legen und dann wie ein störender Fremdkörper herausgewürgt werden. Sinnvoll für die Wohnungskatze sind „Katzengrün“ oder „Katzengras“ aus der Fachhandlung.

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Wie erkenne ich, dass meiner Katze etwas fehlt?

Wenn sie anders ist als sonst. Wenn sie nicht fressen will, ihr Verhalten auffällig verändert ist, wenn sie plötzlich unsauber wird, was sonst nie passiert. Besonders wenn die Katze nicht mehr aufs Katzenklo geht, obwohl sie sonst wie jede Katze peinlichst auf Sauberkeit achtet, oder wenn sie ganz oft aufs Klo geht. Wenn sich ihr Fell verändert.

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Wie überliste ich meine Katze, ihre Medizin zu schlucken?

Damit sie nichts merkt, sollte man die Pillen oder das Pulver „verstecken“, am besten in einem Brocken oder einem Stück ihrer Lieblingsspeise. Dies frisst die Katze dann in einem Stück und schleckt nicht um die Pille herum.

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Wie wiege ich meine Katze?

Ganz einfach, indem Sie einmal ohne und einmal mit dem Tier auf dem Arm auf die Waage steigen. Der Unterschied ist das Gewicht des Tieres. Zu dick? Ausgewachsene Hauskatzen wiegen durchschnittlich 4 kg, Kater je nach Rasse etwas mehr (ca. 5 bis 6kg).

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Soll ich meine Katze kastrieren lassen?

Die geschlechtsreife Katze wird in regelmässigen Abständen rollig. Wird sie längere Zeit nicht gedeckt, kann es zur Dauer-Rolligkeit kommen mit unangenehmen Begleiterscheinungen, zum Beispiel einer sonst absolut unüblichen Unsauberkeit. Für ein gutes Zusammenleben ist dann die Kastration das einzige Mittel. Das ist auch bei Katern sinnvoll, zumal kastrierte Kater häuslicher sind und nicht unangenehm riechen.

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Kastration – je früher, desto besser ?

Tierschützer sprechen sich dafür aus, die Meinungen der Tierärzte scheiden sich. Das Thema: Frühkastration. Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Kastration von Katzen? Nach der Pubertät, sagen die einen, weil die Hormone bis zur Geschlechtsreife für Entwicklung und Wachstum unerlässlich seien. Je früher, desto besser, meinen wiederum andere, die der Frühkastration einen negativen Einfluss auf körperliche und psychische Entwicklung absprechen, ihren Vorteil aber für sehr bedeutend halten. Der, so die Tierschützer, sei, dass sich die Überbevölkerung der Katzenpopulation in den Griff kriegen lasse, dass qualvolles Welpenmorden verhindert, die Anzahl herrenloser Tiere vermindert werden kann. Dr. Thomas J. Lane von der tiermedizinischen Fakultät Florida ist beides – aktiver Tierschützer und Tierarzt. Er untersucht seit Jahren in ausführlichen Studien das Für und Wider der Frühkastration männlicher wie weiblicher Katzen.

Das Ergebnis seiner Arbeit: Eine Kastration kann bereits im Alter von sieben Wochen vorgenommen werden – ohne dass schwerwiegende Entwicklungsstörungen zu erwarten sind. Eventuell könne durch den fehlenden Einfluss der Hormone das Knochenwachstum der Katzen etwas gefördert werden, da sich die Wachstumsfugen der Knochen später schliessen. Positiv beeinflusst würden dagegen Aggressionen, die Unart des Harnmarkierens, Wildern und andere Verhaltensstörungen. Auch die Gefahr von Krankheiten, die durch Hormonstörungen ausgelöst werden, würden durch eine Frühkastration vermindert. In den Studien wurden die Katzen in drei Gruppen eingeteilt: Kastration im Alter von 7 Wochen, 7 Monaten und nach dem ersten Lebensjahr. In den ersten beiden Gruppen ergaben sich keinerlei Unterschiede hinsichtlich Entwicklung und Gesundheit. Die Unterschiede, die zur dritten Gruppe auftraten, waren vorübergehend und legten sich mit der Zeit.

Aus „Geliebte Katze“ Heft 6/97

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Meine Katze ist tagsüber allein, soll ich eine zweite anschaffen?

Obwohl sich eine Katze sehr gut mit sich selbst beschäftigen kann, sollte man, wenn man sie regelmässig alleine lassen muss, eine zweite Katze anschaffen. Zwei machen nicht mehr Arbeit als eine. Die geringsten Probleme machen Wurfgeschwister des gleichen Geschlechts. Sie wachsen zusammen auf, spielen miteinander und sind unzertrennlich. Aber auch wenn Sie schon eine Katze besitzen, können Sie durchaus später noch eine zweite Katze bei sich aufnehmen.

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Wie vertragen sich Hund und Katze?

Schon in fast 940‘000 Haushalten beweisen Hund und Katze täglich, dass das Sprichwort „Wie Hund und Katze“ nicht stimmt. Sie kommen toll miteinander aus. Wenn bereits ein Hund da ist, sollte die Katze möglichst ein Jungtier sein. In der Wohnung muss soviel Platz sein, dass sich die Tiere auch mal aus dem Weg gehen können.

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Meine Katze ist auf einmal unsauber geworden. Woran kann das liegen?

Eine Katze ist von Natur aus sehr sauber und benützt vom ersten Tag an ihr eigenes Katzenklo. Halten Sie die Katzentoilette stets sauber. Verwenden Sie lieber weniger Katzenstreu, aber erneuern sie diese täglich. Ein unsauberes Klo wird von vielen Katzen nicht mehr aufgesucht. Ebenso muss das Katzenklo stets zugänglich und an einem gut geschützten Ort sein. Man darf sie nicht plötzlich woanders hinstellen. Katzen mit freiem Auslauf benützen ihr Klo meist nur noch im Notfall.

Wenn die Katze nicht stubenrein ist, kann das viele Ursachen haben, beispielsweise:
das Katzenklo ist nass oder riecht übel,
die Katze ist geschlechtsreif und markiert ihr Gebiet,
die Katze leidet unter Durchfall
die Katze langweilt sich, weil sie alleine gelassen wird und protestiert damit.

Behebt man die Ursachen, wird die Katze schnell wieder sauber.

Eine Katze kann auch ohne ersichtlichen Grund unsauber sein. Vielleicht wird sie durch verschwitzte Schuhe oder herumliegende Wäsche dazu verleitet, genau dorthin zu urinieren. Manchmal zeigt sie so auch ihre Eifersucht, wenn ihr etwas nicht passt, sei es ein neues Familienmitglied oder eine andere Katze. Die Ursachen hierfür sind im grossen Gebiet der Katzenpsychologie zu suchen, auf das wir hier nicht zu sprechen kommen, und können nicht so leicht behoben werden. Die einen Leute schwören auf ein rotes Katzenklo, die anderen auf zwei verschiedene.

Bestrafen nützt nur etwas, wenn man die Katze genau in dem Augenblick erwischt, wo sie ihr Geschäft an einem falschen Ort verrichtet oder verrichten will. Man schimpft am besten laut mit ihr und trägt sie in ihr Katzenklo. Schlagen oder die Nase der Katze in ihre Ausscheidungen stecken nützt nichts. Allenfalls kann man der Katze mit einer Zeitung einen Klaps auf ihren Rücken geben.

Manchmal muss man seine eigene Lebensgewohnheiten umstellen, damit das Problem gelöst wird. Insbesondere dann, wenn die Katze aus Protest unsauber ist (z.B. wenn sie nicht alleine gelassen werden will).

–> Auf der Seite der Leserbeiträge ist ein Artikel über die genannte Problematik.

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Der Katzenschlaf – Spiegel der Katzenseele oder freiwerdende Energie?

Auf viele Menschen hat die Anwesenheit einer Katze grosse beruhigende Wirkung. Sicherlich auch deshalb, weil Katzen die meiste Zeit des Tages mit Ruhen, Dösen und Schlafen verbringen. Am liebsten sind ihr Plätze, die ein wenig erhöht sind, damit sie immer den Überblick behält – und Orte, die kuschelig warm und sonnig sind. Deshalb steht die Fensterbank über der Heizung ganz oben auf der Hitliste der Lieblingsplätze: Sie vereint meist beide Vorzüge miteinander. Aber auch (fast) jeder andere Platz scheint sich – zumindest für ein kurzes Nickerchen – zu eignen.

Doch eine Katze beim Schlafen zu beobachten kann nicht nur sehr entspannende Wirkung haben – es ist auch hochinteressant! Besonders dann, wenn Mieze tief, fest und entspannt schläft. Dann zucken plötzlich Pfötchen und Schwanz, vibrieren die Tasthaare, rollen die Augen hinter den geschlossenen Lidern hin und her. Manche Katze murmelt im Schlaf sogar vor sich hin. Jetzt zu wissen, was im Kopf unserer Katze vorgeht – wäre das nicht „ein Traum“?

Seit Jahrzehnten schon beschäftigen sich Traumforscher mit dem Schlaf der Katze. Und aufgrund fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse kann man heute mit grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Katzen wie wir Menschen träumen. Es wird vermutet, dass der Traum für die Katze eine wichtige gesundheitserhaltende Funktion erfüllt: Im wachen Zustand strömt auf das Katzenhirn eine ungeheure Fülle von Nachrichten ein. Es muss ständig Eindrücke verarbeiten, aber auch all die Informationen verwalten, die es vom Anbeginn des Katzenlebens gespeichert hat. Doch das Gehirn muss sich erholen, denn das Wachsein verbraucht langsam seine Reserven: Ihre Katze wird müde und möchte schlafen. Im Traum unserer Mieze tauchen unbewusst Gesehenes, Gehörtes, Erlebtes wieder auf und werden vom Gehirn verarbeitet. Besonders Kinder sollten deshalb früh lernen, wie wichtig es ist, die Katze jetzt auf keinen Fall aus ihrer Ruhe zu reissen – auch wenn sie jetzt noch so niedlich aussieht und man sie am liebsten streicheln und knuddeln möchte.

Mehr als fünfzehn von vierundzwanzig Stunden verbringen Katzen mit Schlafen und Dösen: Das sind fast zwei Drittel des Tages. Dabei muss man natürlich auch berücksichtigen, dass das individuelle Schlafbedürfnis jeder Katze unterschiedlich ist. Und dass ganz junge und schon etwas ältere Semester mehr Schlaf brauchen als eine Katze in den besten Jahren. Ein wahrer „Wachmacher“ ist ein leerer Magen. Ist eine Katze hungrig, erwacht ihr Jagdinstinkt, und sie wird nicht eher ruhen, bis ihr Hunger gestillt ist. In ihrer Natur als Jägerin liegt interessanterweise auch die Erklärung, warum die Katze so viel schläft. Das hoch entwickelte Raubtier Katze braucht für seine Jagdaktivitäten viel Energie. Und wer viel Energie braucht, braucht auch viel Erholung.

Doch obwohl das Gehirn sich beim Schlafen erholt, ist der Schlaf kein absoluter Ruhezustand. Das Katzenhirn arbeitet ständig weiter, wie man an Aufzeichnungen der Gehirnaktivitäten zeigen kann. Anhand dieser Aufzeichnungen kann man auch feststellen, in welcher Phase des Schlafes die Katze gerade ist. Zunächst versinkt sie in einen leichten Schlaf, der nur etwa eine halbe Stunde dauert und währenddessen sie sich auch nicht bewegt. Man nennt diesen Schlaf auch den „langsamen Schlaf“, so genannt nach dem Aufzeichnungsbild der dabei auftretenden Gehirnwellen. Ihre Körpermuskeln bleiben gespannt, und Ihre Katze kann teilweise auch noch wahrnehmen, was um sie herum geschieht. Leicht kann sie aus dieser Schlafphase aufschrecken – und hellwach sein.

Erst nachdem die Phase des „langsamen Schlafes“ vollendet ist, beginnt der Tiefschlaf. Das EEG zeichnet jetzt kleine enge Zackenlinien auf, und man kann sehen, wie sich die Augäpfel schnell hinter Miezes geschlossenen Lidern bewegen. Man nennt diese Schlafphase, die übrigens nur sechs bis acht Minuten dauert, deshalb auch REM-Schlaf (REM, ausgeschrieben „Rapid Eye Movement“, heisst übersetzt „schnelle Augenbewegung“). Vom Menschen weiss man, dass er in dieser Phase träumt – und das lässt auch den Schluss zu, dass sich unsere Mieze jetzt im Reich der Träume befindet.

Nach sechs bis acht Minuten aber ist, wie bereits erwähnt, diese Tiefschlaf-Phase vorüber, und Ihre Katze gleitet wieder in die Phase des leichten Schlafes, der wiederum ca. eine halbe Stunde anhält. Und in diesem Wechsel geht es weiter, bis Ihre Katze wieder die Augen aufschlägt, wach ist und bereit zu neuen Aktivitäten.

Zum Schluss ist es vielleicht ganz interessant zu erfahren, was – streng wissenschaftlich gesprochen – im Katzenhirn geschieht, während unsere Katze träumt. Tierärzte und Verhaltensforscher sehen den Schlaf als eine „Ruheaktivität“ der Gehirnzellen an, die in Traumbildern ihr Übermass an Energie ableiten, das sie während der Wachphase gewonnen haben.

Und noch etwas Verblüffendes hat die Traumforschung bei Schlafvergleichen quer durch die Tierwelt herausgefunden: Je höher entwickelt eine Art ist, um so öfter kann man REM-Phasen, also Tiefschlafphasen mit Träumen, bei ihr beobachten. Bei Fischen und Reptilien zum Beispiel konnte man solche Phasen überhaupt nicht feststellen. Absoluter Spitzenreiter im Träumen ist die Katze: Der Grund dafür ist allerdings nicht, dass sie das am höchsten entwickelte Lebewesen auf der Welt ist – sie schläft einfach so viel, dass sie mindestens drei Stunden am Tag im Land der Träume verbringt. Beneidenswert.

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Wussten Sie, dass die Sprache der Katzen viel ausdrucksvoller ist, als man denkt? Denn eine Katze teilt sich nicht nur mit ihrer Stimme mit, sondern mit dem ganzen Körper.

Oftmals sagt uns die Intuition, was unsere Katze sagen will. Und wir vermuten ganz richtig, dass beispielsweise das Schnurren beim Streicheln ein Zeichen der Zufriedenheit ist. Allerdings können wir manche Sprachäusserungen unserer Samtpfoten auch leicht missverstehen – wenn wir mit unserer Übersetzung der Katzensprache falsch liegen.

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Ob sie plaudert oder ruft: Ihre Katze hat viel zu erzählen

Der englische Verhaltensforscher Dr. Michael Fox hat sechzehn verschiedene, immer wiederkehrende Laute registriert und sie in Gruppen eingeteilt. Da gibt es zum Beispiel die Plauderlaute. Mit ihnen sagt Ihre Katze, dass sie in freundlicher, entspannter Stimmung ist. Sie ist zufrieden mit sich, der Welt und ihrem Menschen. Das kann dann ungefähr so klingen: „Grru, Grru, Schnurr.“ Das Schnurren ist fast ein Kapitel für sich. Über zwei Jahrhunderte hat die Forscher die Frage beschäftigt: „Hat die Katze einen Schnurrapparat oder nicht?“ Bisher ist noch keiner gefunden worden – obwohl man den Schnurrlaut nicht nur hören, sondern beim Streicheln auch unter den Fingerspitzen fühlen kann. Das Schnurren ist der erste Laut der jungen Katze. Wenn sie saugt, wird der Ton von ihrer Mutter aufgenommen: Sie antwortet ihrem Baby und spricht sozusagen beruhigend auf es ein. Und wenn unsere erwachsene Katze beim Streicheln schnurrt, während wir leise mit ihr sprechen, fühlt sie sich an diese erste vertraute Zwiesprache mit der Mutter erinnert.

Schnurren kann vieles bedeuten
Schnurren kann auch der Ausdruck von Angst sein, beispielsweise bei einer Behandlung beim Tierarzt. Dann möchte sie ihrem Menschen mitteilen, dass sie seine Hilfe braucht. Katzenmütter, die gebären, schnurren auch, ebenso wie Katzen, die krank sind. Nie aber hat Schnurren den Beiklang des Bedrohlichen. Rufen können Katzen in ihrer Sprache natürlich auch. Ihr „Mau“, „Miau“ oder ein energisch klagendes „Miauuuuu“ heisst zum Beispiel: „Füttere mich!“ Oder auch: „Ich möchte beachtet werden!“ Der Verhaltensforscher Dr. Michael Fox sagt dazu: „Das sind artikulierte Laute mit der Aufforderung zur Pflege und mit Zielfrustration.“ Oder, einfacher ausgedrückt, Ihre Katze hat bisher nicht bekommen, was sie wollte, und gibt ihrem Missmut Ausdruck.

So klingt es, wenn Ihre Katze etwas beunruhigt
Schliesslich gibt es noch die Gruppe der Erregungslaute. Die lässt Ihre Katze beispielsweise hören, wenn sie Angst hat und jederzeit bereit ist, sich zu verteidigen. Das klingt dann wie ein energisches „Krr“. Kommt es zum Kampf, steigert sich dieser Laut zu einem Knurren oder Fauchen, das sich ungefähr so anhört: „Ch-Ch-Krr.“ Dann ist Ihre Katze zum Äussersten bereit, und man sollte sich besser nicht mit ihr anlegen. Der wohl lauteste, leidenschaftlichste und durchdringendste aller Erregungslaute ist sicher das schrille Kreischen bei der Paarung. An ihm kann man merken, wie stimmgewaltig Katzen sein können.

Der ganze Körper redet mit
Doch wie schon erwähnt, gehört zum Ausdrucksrepertoire Ihrer Katze nicht nur die Laut-, sondern auch die Körpersprache. Kommt Ihre Katze zum Beispiel mit hoch erhobenem Schwanz und leicht nach vorn gebogener Spitze auf Sie zu, ist sie wohlgesonnen, freundlich und will „Hallo“ sagen. „Schön, dass Du da bist.“ Läuft sie dann mit aufgestelltem Schwanz weiter, heisst das: „Folge mir!“ Wirft sie sich auf den Rücken und schaut Sie dabei auffordernd an, kann das entweder bedeuten, dass sie gestreichelt werden will oder sich kappeln möchte. Nähert sie sich Ihrem Gesicht mit der Nase, so ist das eine ganz vertraute Art des Grusses, und der ist nur Auserwählten vorbehalten. Darum wäre es mehr als unhöflich, sie anzupusten, auch wenn es als Spass gemeint ist. Die Schnurrhaare einer Katze sind sehr empfindlich, und ein scharfer Luftzug irritiert sie sehr. Ausserdem deutet Ihre Katze das Pusten als Angriff und fühlt sich abgelehnt. Streicht die Katze sanft um unsere Beine und schnurrt dabei, so möchte sie Kontakt herstellen, einfach mal „Guten Tag, lieber Mensch“ sagen. Doch das Um-die-Beine-Streichen hat noch einen Grund: Zu beiden Seiten ihres Kopfes sitzen nämlich Drüsen, die Geruchsstoffe produzieren. Diese sind so fein, dass die menschliche Nase sie nicht wahrnehmen kann. Ihre Katze versucht auf diese Weise, sich mit unserem Geruch auszutauschen. Das Köpfchen-Geben unserer Katzen ist als zärtliche Geste gemeint und vielleicht am ehesten mit dem Nasenreiben der Eskimos zu vergleichen. Auch einen Katzenkuss, das Lecken des Handrückens zum Beispiel, und den leichten Liebesbiss, das sanfte Zwicken mit den Zähnen, können Sie als innig gemeinte Geste der Zuneigung verstehen. Das Zupacken mit den Zähnen kommt übrigens aus dem Liebesritual der Katzen: Der Kater beisst bei der Paarung sanft in den Nacken der Kätzin.

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Ein Katzengesicht kann vieles sagen

Ein wichtiger Teil der Körpersprache ist die Mimik. Jeder Katzenfreund weiss, dass die Ausdrucksfähigkeit eines Katzengesichtes gross ist. Die Stimmungslage einer Katze können Sie sehr gut sowohl am Katzengesicht als auch an Ohren und Augen erkennen. Die Stellung der Ohren und Tasthaare sowie das Verengen und Erweitern der Pupillen verändern den Gesichtsausdruck am prägnantesten. Hier einige Beispiele, wie Sie die Stimmung einer Katze ungefähr einschätzen können:

  1. Die Katze hebt den Kopf hoch und zieht ihn dabei zurück – ihr Gegenüber ist ihr zu aufdringlich.
  2. Die Katze schliesst die Augen halb und dreht die Ohren leicht zur Seite – sie geniesst.
  3. Die Katze stellt die Ohrmuscheln hoch, dreht sie nach hinten und verengt die Pupillen – sie warnt, sich vorsichtig ihr gegenüber zu verhalten.
  4. Die Pupillen der Katze erweitern sich trotz Licht – sie ist erschrocken.
  5. Die Katze spitzt die Ohren und öffnet die Augen weit – sie möchte spielen.
  6. Die Katze legt die Ohren an, schliesst die Augen halb und dreht den Kopf leicht zur Seite – sie gibt zu erkennen, dass sie ihrem Gegenüber nichts tun möchte und erwartet von ihm das Gleiche.

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Lautsprache

Wer eine Katze hat und liebt, versteht schon allein deshalb ihre Lautsprache – wie die Mutter ihr Baby. Je menschenbezogener eine Katze ist, desto intensiver setzt sie ihre Stimme ein.

Der englische Verhaltensforscher Dr. Michael Fox hat in der Katzensprache 16 verschiedene, immer wiederkehrende Laute registriert und in drei Gruppen zusammengefasst.

Die Plaudertöne: Hierunter fallen ein genüssliches „Miau“ (WAV 12KB) und behagliches Schnurren (WAV 7KB). Sie bedeuten, die Katze fühlt sich wohl und ist mit sich, der Welt und ihrem Menschen zufrieden. In einigen wenigen Situationen, wie zum Beispiel beim Tierarzt, schnurrt sie auch vor Hilflosigkeit und um sich selbst zu beruhigen.

Die Ruflaute (WAV 16KB): Die Katze will etwas, fordert etwas, z.B. „mach’ die Tür auf“ oder „wo bleibt mein Futter“.

Die Erregungslaute: Ein energisches „Krrr“ (wenn sie Angst hat) oder ein Fauchen „Ch-Ch-Krrr“ (wenn sie kämpft) bis zu einem schrillen Kreischen. (WAV 95KB)

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Zum Schluss noch ein paar Tips, wie Sie am besten mit Ihrer Katze sprechen. Benutzen Sie zur Kommunikation mit ihr oft die Hände: Streicheln und Kraulen versteht jede Katze. Und wenn Sie Ihre Stimme einsetzen, sollten Sie am besten summende, schnurrende Laute von sich geben – nur laut sollten Sie besser nie sein. Katzen hassen Krach.

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